HTC-Chef Chou 09.10.2014, 16:23 Uhr

"Unsere Smartphones bieten ein besseres Erlebnis als das iPhone"

Schon seit Jahren steckt der taiwanesische Smartphone-Hersteller in der Krise. Im Interview mit dem Handelsblatt gab HTC-Chef Peter Chou nun einen Ausblick auf die zukünftige Strategie - und strotzte mit Blick auf das eigene Portfolio vor Selbstbewusstsein.  
HTC gilt als Smartphone-Pionier der ersten Stunde und genießt den Ruf, hochwertige Produkte zu entwickeln - trotzdem befindet sich der taiwanesische Elektronikkonzern schon seit Jahren in einer finanziellen Schieflage und steht mit dem Rücken zur Wand.
Konzernchef Peter Chou mangelt es dennoch nicht an Selbstbewusstsein: "Das HTC One ist das größte Premium-Produkt mit der besten Kamera auf dem Markt. Und wir haben unsere zweite Produktlinie Desire, die mit der besten Technik ausgestattet ist, aber einen absolut wettbewerbsfähigen Preis hat", sagte der Manager im Interview mit dem Handelsblatt. Man sehe deshalb wieder Wachstum im vierten Quartal.
Sogar mit Apple könnten es die eigenen Produkte ohne Probleme aufnehmen: "Unsere Smartphones bieten ein besseres Erlebnis als ein iPhone", glaubt der HTC-Chef. "Unser neues Desire Eye hat zum Beispiel eine 13-Megapixel-Kamera vorne und hinten. Und sie können mit beiden gleichzeitig Videos aufnehmen."
Der Grund für die eigene Misere ist laut dem Manager vor allem im preisaggressiven Wettbewerb zu suchen, gegen den HTC bislang noch kein probates Mittel gefunden hat. Wie auch andere Hersteller haben die Taiwanesen vor allem mit Billig-Konkurrenten aus China zu kämpfen, die immer mehr Marktanteile gewinnen. 
Was die zukünftige Strategie anbelangt, will HTC am Smartphone-Geschäft festhalten: "Das Smartphone wird vielleicht irgendwann ein Allerweltprodukt werden, aber es wird niemals untergehen wie eine Videokassette", ist sich Chou sicher. Dennoch sei es mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit wichtig, auch andere Dinge wie die Re-Kamera zu entwickeln. Zudem eröffneten das Internet der Dinge und Wearables weitere Chancen.
Entscheidend sei es vor allem, stets aufregende Produkte zu schaffen: "Wenn Sie damit aufhören, dann gehen Sie unter."




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