SMS-Pionier 06.07.2015, 09:30 Uhr

Matti Makkonen: Der Vater der SMS ist tot

Den Namen Matti Makkonen dürften viele wohl nicht kennen. Die Erfindung des Finnen hingegen schon: die SMS. Makkonen ist jetzt im Alter von 63 Jahren gestorben.
(Quelle: Shutterstock/Vlad Teodor)
Makkonen gilt unter den Finnen laut BBC gemeinhin als "Vater der SMS". Vor 30 Jahren, im Jahr 1984, war erstmals die Möglichkeit vorhanden, Textnachrichten über Mobilfunknetze zu verschicken und zu empfangen. Im Alter von 63 Jahren ist Makkonen nun infolge einer Krankheit gestorben.
In Interviews soll Makkonen immer wieder betont haben, dass die Idee der SMS bei dänischem Bier von einer Gruppe von Technikern entwickelt wurde. Die Gruppe beschäftigte sich 1984 mit der Standardisierung des GSM-Funknetzes.
Der Finne war bei einem staatlichen Telko angestellt und mit der Aufgabe betraut, das GSM-Mobilfunknetz zu einem massentauglichen Angebot auszubauen. Es ging damals primär um den Aufbau und das Abrechnungsprozedere eines Mobilfunkgesprächs. Als die Standards definiert waren, stellte sich heraus, dass der Kanal zur Steuerung der Verbindungen (SS7) noch über freie Kapazitäten verfügte: Makkonen soll dann vorgeschlagen haben, den Kanal überdies zum Verschicken von Textnachrichten nutzbar zu machen.
Relikte der SMS-Entwicklungsgeschichte sind bis heute noch vorhanden: Man denke nur an die 140 Twitter-Zeichen. Tatsächlich ist die klassische SMS heute nur noch selten im Einsatz, die Nutzung ist in den vergangenen Jahren dank der zunehmenden Popularität von Messaging-Anwendungen wie WhatsApp stark eingebrochen. In Entwicklungsländern ist die SMS aber noch immer sehr verbreitet, unter anderem als Zahlungsmittel beim Geldversand.

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