Mega-Fusion
16.10.2012, 10:39 Uhr
Softbank übernimmt US-Mobilfunkanbieter Sprint
Das japanische Unternehmen Softbank steigt in den US-Mobilfunkmarkt ein - und übernimmt Sprint zum Preis von 20 Milliarden US-Dollar. Es ist der größte Auslandszukauf, den ein japanisches Unternehmen jemals getätigt hat.
Auf dem US-Mobilfunkmarkt bahnt sich eine Mega-Fusion an. Wie verschiedene Nachrichtenagenturen berichteten, übernimmt das japanische Unternehmen Softbank 70 Prozent der Anteile an Sprint, der aktuellen Nummer drei auf dem US-Mobilfunkmarkt. Das Gesamtvolumen der Akquisition beträgt 20 Milliarden US-Dollar - dies entspricht dem größten Auslandszukauf, den ein japanisches Unternehmen jemals getätigt hat.
Hinter dem Deal steckt der japanische Milliardär Masayoshi Son, der Softbank kontrolliert. Der Medien- und Internet-Konzern war 2006 mit der Übernahme des Japan-Geschäfts von Vodafone in die Mobilfunk-Branche eingestiegen und ist auf seinem Heimatmarkt derzeit der drittgrößte Player.
Nun soll die Expansion in die Vereinigten Staaten weiteres Wachstum bringen. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten. Der US-Mobilfunkmarkt ist hart umkämpft, was auch schon die Deutsche Telekom mit ihrer Tochter T-Mobile USA in der Vergangenheit schmerzlich erfahren musste. Zuletzt kündigte Telekom-Chef Obermann die Fusion der US-Tochter mit mit US-Wettbewerber MetroPCS an.
Wie es weiter hieß, soll Sprint-Chef Dan Hesse auch nach der Übernahme das neue Unternehmen führen. Mit einem Abschluss des Geschäfts rechnen beide Konzerne allerdings erst Mitte 2013.
An der Börse fand der Softbank-Plan indes bisher wenig Zustimmung: Die Softbank-Aktie verlor seit Auftauchen der ersten Gerüchte am Donnerstag deutlich an Wert.