Sony: Verkauf der PlayStation VR hat begonnen
Virtual Reality: Trendthema mit Marktpotenzial
Virtual Reality gilt als großes Trendthema mit viel Marktpotenzial. Noch in diesem Jahr dürfte nach Schätzungen der Beratungsfirma Deloitte mit Hardware und Inhalten rund eine Milliarde Euro umgesetzt werden. Computer- und Video-Spiele gelten dabei als optimales Anwendungsszenario für die Erfahrung von virtuellen Welten und als Türöffner für den Massenmarkt. Mehr als 230 Spieleentwickler arbeiten laut Sony derzeit an entsprechenden Titeln. Deloitte bezweifelt allerdings, dass die Konsolenhersteller den Trend nachhaltig für sich nutzen können.
Möglicherweise würde mobilen Geräten und Anwendungen wie Samsungs Gear VR die wichtigste Rolle bei der Verbreitung der Technologie zukommen, sagte zuletzt Klaus Böhm von Deloitte. Einer Umfrage des Unternehmens zufolge interessieren sich die potenziellen Nutzer jedoch mehrheitlich dafür, Spiele zu spielen.
Sony arbeitete seit geraumer Zeit an seiner Datenbrille, die zunächst noch unter dem Codenamen "Project Morpheus" bekannt wurde. Der Markstart wurde mehrfach verschoben. Inzwischen hat sich auch das Design erheblich verschlankt. Auf der vergangenen Gamescom im August unterstrich Deutschland-Chef Uwe Bassendowski, man habe sicherstellen wollen, das Headset zusammen mit einer akzeptablen Auswahl von entsprechenden Spieletiteln auf den Markt zu bringen.
Neben virtueller Realität will sich Sony auch einen Platz im Geschäft mit Smartphone-Spielen sichern. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Freitag berichtete, sollen die ersten Titel, die auf Spielen für die Playstation-Konsole basieren, bis März 2018 herauskommen. Sony habe dabei zunächst Japan und andere Märkte in Asien im Visier. Das Unternehmen würde damit dem Beispiel des heimischen Konkurrenten Nintendo folgen, der nach jahrelangem Zögern mit "Super Mario Run" für das iPhone ebenfalls demnächst den Sprung auf Smartphones wagt.