Mittelklasse-Smartphone 03.03.2016, 10:56 Uhr

Verkapptes Flaggschiff: Das Sony Xperia M5 im Test

Das neue Mittelklasse-Smartphone Xperia M5 von Sony setzt auf eine hochwertige Hülle und umfangreiche Foto-Features. Wie es sich im Alltag schlägt, zeigt unser Test.
Normalerweise tragen ja die Flaggschiff-Smartphones von Sony den Namen Xperia Z und die Mittelklasse wird mit Xperia M bezeichnet. Doch beim Blick auf die Spezifikationen des neuen Xperia M5 könnte man auf die Idee kommen, dass die Japaner jetzt ein verkapptes Z5 etwas günstiger positionieren. Mit 399 Euro ist der Neuling am oberen Ende der Mittelklasse angesiedelt und muss zeigen, dass er auch mit den meist günstigeren China-Smartphones mithalten kann.
Zumindest was das Äußere betrifft, ist das Geld gut angelegt: Die Rückseite besteht wie bei den teureren Modellen des Herstellers aus gehärtetem Glas und wirkt hochwertig, die Verarbeitung ist sehr solide. Bei genauem Hinsehen stellt man aber fest, dass für den Rahmen im Gegensatz zum größeren Bruder nur Kunststoff und nicht Metall verwendet wurde.
Als Farben sind Schwarz, Weiß und ein auffälliges Gold verfügbar. Zudem gibt es kaum Konkurrenzmodelle, die wie das M5 gemäß IP65/68 vor Staub und Wasser geschützt sind. Ein Wasserbad im Glas überstand das Smartphone bei uns jedenfalls ohne Probleme, auch wenn Sony eigentlich vor Vollbädern warnt, da das Risiko besteht, dass die seitliche Abdeckung nicht geschlossen ist. Ansonsten verwendet Sony zumindest einen Micro-USB, der ohne die lästige Abdeckklappe auskommt.

Neuer Prozessor

Einen Unterschied gegenüber dem Xperia Z5 stellt der Prozessor dar, denn im M5 kommt nicht wie von Sony gewohnt ein Qualcomm Snapdragon, sondern eine MediaTek-CPU zum Einsatz, die in Kombination mit 3 GB Arbeitsspeicher für ein fast immer ausreichendes Arbeitstempo sorgt und im Gegensatz zum Z5 auch nicht allzu warm wird. Der Antutu-Benchmark weist Werte um etwa 53.000 aus, was eher mittelmäßig ist. Der Datenspeicher ist mit 16 GB recht bescheiden, zumal fast die Hälfte schon von diversen Apps im Lie­ferzustand belegt ist. Immerhin gibt es einen MicroSD-Slot, der Karten mit bis zu 200 GB fasst.
Beim Display bietet Sony guten Durchschnitt mit fünf Zoll Diagonale und voller HD-Auflösung. Leider ist die Anzeige aber etwas dunkel. Für die Preisklasse sehr gut sind die Fotoqualitäten des Sony-Smartphones. Die rückwärtige Kamera bietet immerhin 21,5 Megapixel und dreht Videos mit 4K-Auflösung. Die Bilder sehen scharf und farbecht aus, der Autofokus arbeitet recht schnell. Lediglich bei Gegenlicht gibt es Probleme mit der gleichmäßigen Ausleuchtung und auch das Speichern könnte etwas zügiger gehen.
Die gute Frontkamera löst mit 13 Megapixel auf und bietet scharfe Fotos für Selfie-Fans. Allerdings sehen die Schnappschüsse mangels Blitz bei schlechten Lichtverhältnissen schnell unscharf aus. Dafür gefallen Zusatzfunktionen wie ein automatischer Auslöser durch Lächeln.

Altes Android

Als Betriebssystem kommt im Xperia M5 noch Android 5.1 zum Einsatz, Informationen zu einem Update gibt es nicht. Darüber legt Sony eine eigene Benutzeroberfläche, die unter anderem einen vereinfachten Startbildschirm bietet, der die wichtigsten Apps als große Symbole zeigt.
Der fest eingebaute Akku hat eine Kapazität von 2.600 mAh und bringt ordentliche Laufzeiten. Im Test hielt er bei normaler Belastung etwa 1,5 Tage durch. Drahtloses Laden gibt es leider nicht.




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