23.10.2008, 12:39 Uhr
Aus für die Systems
Die Messe München ersetzt die Systems im kommenden Jahr durch zwei neue Veranstaltungen
Nach knapp vierzig Jahren ist jetzt Schluss: Die Systems steht vor dem Aus. Wie die Messe München jetzt mitteilte, wird die 1969 gegründete ITK-Messe ab 2009 durch zwei neue Veranstaltungen ersetzt. Zum einen soll es im Sommer 2009 in Zusammenarbeit mit dem SecuMedia-Verlag eine eigenständige Security-Messe für Anbieter aus der IT und von klassischen Sicherheitslösungen geben. Diese findet erstmals vom 23. bis 25. Juni 2009 statt.Zum anderen ist eine "neue, internationale Kommunikations-, Vertriebs- und Marketingplattform für die ITK-Branche" für den Herbst 2009 geplant. Dieses "völlig neue Veranstaltungsformat" soll mit seinem Business-to-Business-Charakter Entscheider aus Unternehmen jeder Größenordnung, aber auch die Technologie-Avantgarde, adressieren. Gegenüber Telecom Handel präzisiert Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München: "Der neue Event integriert Internet, Ausstellung, Firmen-Events, öffentliche Foren, Konferenzen und Social Events zu einem runden Gesamtkonzept." Und weiter: "Er wird eine reine B2B-Veranstaltung zu IT, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und Ambient Technology sein, ein Event rund um vernetzte IP-Lösungen." Das detaillierte Konzept will die Messe München noch in diesem Jahr der Öffentlichkeit vorstellen.Grund für das Aus sei der grundlegende Wandel in den Marketingstrategien der ITK-Branche. Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, dazu: "Eine klassische Messe wie die Systems kann dieser Marktsituation nur noch bedingt gerecht werden. Es ist deshalb an der Zeit, jetzt völlig neue Konzepte zu realisieren, die die ITK-Branche in die Zukunft tragen können. Das tun wir." Dass bei der Entscheidung gegen die Systems auch die von Jahr zu Jahr sinkenden Besucher- und insbesondere Ausstellerzahlen eine zentrale Rolle gespielt haben, streitet Dittrich gegenüber Telecom Handel ab: "Andere Messen wären über das Verhältnis von Aussteller- und Besucherzahlen hoch erfreut. Die Systems wird nicht deshalb eingestellt, weil sie gescheitert ist."