Telekom
04.10.2012, 10:55 Uhr
T-Mobile USA fusioniert mit MetroPCS
Die Deutsche Telekom unternimmt einen neuen Versuch, eine Lösung für das kriselnde US-Mobilfunkgeschäft herbeizuführen. Eine Fusion der US-Tochter T-Mobile mit dem Konkurrenten MetroPCS soll nun die Probleme ein für allemal lösen.
Schon seit Jahren versucht die Telekom, eine Lösung für die schwächelnde US-Mobilfunktochter T-Mobile zu finden. Nach dem gescheiterten Verkaufsversuch an AT&T im vergangenen Jahr unternimmt Telekom-Chef René Obermann einen neuen Versuch - und strebt nun eine Fusion von T-Mobile USA mit dem Konkurrrenten MetroPCS an.
Ein entsprechender Vertrag sei bereits unterzeichnet worden, teilten die beiden Unternehmen mit. Der neue Anbieter soll demnach weiterhin unter dem Namen T-Mobile firmieren, ebenso bleibt die Deutsche Telekom mit einem Anteil von 74 Prozent der Mehrheitseigner an dem Gemeinschaftsunternehmen. Die Aktionäre von MetroPCS halten die restlichen 26 Prozent, zudem profitieren sie von einer einmaligen Barzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar. Der Deal muss allerdings noch von den Aktionären und den Wettbewerbsbehörden abgenickt werden.
T-Mobile USA ist derzeit der viertgrößte Mobilfunkanbieter in den Vereinigten Staaten, MetroPCS folgt auf Rang fünf. Durch den Zusammenschluss gehen beide Unternehmen von Einsparmöglichkeiten in Höhe von bis zu sieben Milliarden US-Dollar aus. Weiterhin soll nun der für eine schnelle Datenübertragung dringend benötigte Netzausbau mit Vehemenz vorangetrieben werden.
Neuer Anlauf
Dazu Telekom-Chef René Obermann: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Metro PCS. Die beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt. Wir werden unseren Kunden eine starke Alternative zu den US-Mobilfunkmarktführen bieten. Die Vereinbarung stärkt die Position der Deutschen Telekom im wachsenden US-Mobilfunktmarkt," so der Manager.
Schwieriges US-Geschäft
Der Hintergrund: Schon seit Jahren verliert T-Mobile USA Kunden - unter anderem wegen Defiziten im Netzausbau und weil das Unternehmen das iPhone von Apple nicht anbietet. Daher gab es immer wieder Versuche der Deutschen Telekom, ihr Sorgenkind zu verkaufen oder mit einem anderen Unternehmen zu verschmelzen.
Der Hintergrund: Schon seit Jahren verliert T-Mobile USA Kunden - unter anderem wegen Defiziten im Netzausbau und weil das Unternehmen das iPhone von Apple nicht anbietet. Daher gab es immer wieder Versuche der Deutschen Telekom, ihr Sorgenkind zu verkaufen oder mit einem anderen Unternehmen zu verschmelzen.
Erst im vergangenen Dezember hatte Obermann versucht, T-Mobile USA an den Konkurrenten AT&T zu verkaufen. Der 39-Milliarden-Dollar-Deal war letztendlich aber geplatzt, weil die Wettbewerbshüter Nachteile für die Kunden befürchtet hatten.