Mobilfunk-Standorte 26.05.2020, 15:21 Uhr

Telefonica Deutschland stellt Funkmasten-Verkauf in nächsten Wochen in Aussicht

Bereits in den kommenden Wochen könnte Telefónica Deutschland einen Großteil seiner Funkmastenstandorte veräußern - die Sendeanlagen selbst sind davon nicht betroffen. Die Erlöse sollen in den Netzausbau investiert werden.
(Quelle: Telefónica)
Telefonica Deutschland peilt den geplanten Verkauf eines Großteils seiner Funkmasten in den kommenden Wochen an. "Ich bin zuversichtlich, in den nächsten Wochen zu einer finalen Entscheidung in der sehr komplexen Transaktion zu kommen", sagte dazu Vorstandschef. Das Unternehmen hatte die Prüfung des Verkaufs im September angekündigt. Dabei geht es um einen großen Teil der fast 19.000 Dachstandorte und der dort montierten sogenannten passiven Infrastruktur - die Sendeanlagen selbst sind davon nicht betroffen.
Die Funkmastenstandorte würden nach Angaben aus dem September an die Infrastrukturtochter Telxius der spanischen Konzernmutter Telefonica gehen. "Diese passive Infrastruktur abseits der eigentlichen Funktechnik bindet enorm viel Kapital", betonte Haas. Der O2-Anbieter will in den kommenden Jahren mehr Geld in sein Netz stecken, um die Kundenzufriedenheit zu stärken und die 5G-Technik aufzubauen. "Hohe Investitionen in Masten und Stellflächen für Mobilfunkantennen werden nicht mehr zum limitierenden Faktor der Netzqualität", so der Manager.
Bereits im April 2016 hatte Telefonica Deutschland 2.350 freistehende Mobilfunkmasten an Telxius abgegeben und damit knapp 590 Millionen Euro erlöst. Funktürme und Mobilfunkstandorte gelten als attraktives Investment für Investoren, die an einer stabilen Rendite aus den Standortmieten interessiert sind, so zum Beispiel Versicherer. Mobilfunkriese Vodafone will seine europäische Funkturmsparte Anfang 2021 an die Börse bringen. Die Deutsche Telekom hat ihre Funktürme schon vor Jahren in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, ist aber noch alleinige Besitzerin.




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