Quartalszahlen 20.02.2019, 15:38 Uhr

Telefónica Deutschland: Mehr Umsatz, weniger Verlust

Telefónica Deutschland meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 mehr Umsatz und Kunden, dennoch schreibt das Unternehmen immer noch tiefrote Zahlen. Immerhin konnten die Verluste reduziert werden.
O2 Tower in München
(Quelle: Telefónica)
Der Münchner Netzbetreiber Telefónica Deutschland hat seine vorläufige Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Demnach konnte der Konzern - ohne Berücksichtigung regulatorischer Effekte - einen Umsatz in Höhe von 7,364 Milliarden Euro erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr (7,296 Milliarden Euro) entspricht dies einer leichten Steigerung um 0,9 Prozent.
Der Mobilfunk-Serviceumsatz legte geringfügig um 0,4 Prozent auf 5,310 Milliarden Euro zu - werden die regulatorischen Effekte allerdings miteinbezogen, steht ein Rückgang von 0,4 Prozent in den Bilanzbüchern. Betrachtet man diese Kennzahl für das vierte Quartal 2018, so konnte der Mobilfunk-Serviceumsatz um 0,2 Prozent auf 1,335 Milliarden Euro zulegen. Mit regulatorischen Effekten stand ein Umsatzminus von 0,2 Prozent auf 1,330 Milliarden Euro zu Buche.  
Das Betriebsergebnis (OIBDA) kletterte 2018 um 5,3 Prozent von 1,840 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 1,938 Milliarden Euro in die Höhe. Unterm Strich blieb allerdings wieder ein hoher Verlust von 230 Millionen Euro stehen - immerhin konnte dieser im Jahresvergleich um 151 Millionen Euro reduziert werden.
Im vergangenen Jahr hat Telefónica eigenen Angaben zufolge die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden um über 1 Millionen gesteigert - 279.000 davon wurden allein im vierten Quartal gewonnen, wie es hieß. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 lag die Zahl der neu hinzugewonnen Verträge bei 737.000. Insgesamt zählten die Münchner Ende 2018 rund 22,276 Millionen Postpaid-Anschlüsse. 
Die Zahl der Prepaid-Kunden hingegen war auf Jahressicht weiter rückläufig. Als Ursache nannte Telefónica vor allem die strengeren Regeln bei der Legitimierung. Zum Jahresende 2018 zählte das Unternehmen insgesamt 20,543 Millionen entsprechender Anschlüsse, Ende 2017 waren es noch 21,881.
Die Gesamtanzahl der Mobilfunkanschlüsse sank im Jahresvergleich von 43,155 auf 42,819 Millionen.
Bei den Festnetzkunden konnte Telefónica Deutschland seit der Mitte des Jahres wieder Wachstum verbuchen. Im vierten Quartal stieg die Zahl der Anschlüsse für zu Hause gegenüber Ende September um 1,2 Prozent auf 4,27 Millionen, wovon 2,1 Millionen Retail-Breitbandanschlüsse waren.
Quelle: Telefónica

Telefónica zieht positives Jahresfazit - und blickt zuversichtlich in die Zukunft

Telefónica selbst zeigte sich mit den jüngsten Zahlen und dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. So habe man nicht nur die Integration des E-Plus-Netzwerks abschließen, sondern auch 6.700 Standorte mit LTE aufrüsten können.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen eine stabile Preisentwicklung sowohl im Premium- als auch im Non-Premiumsegment. Während das Vertragskundengeschäft weiterhin der stärkste Wertschöpfungstreiber sein soll, erwarte man eine weitere Abschwächung der Nachfrage nach Prepaid-Tarifen.
Auch 2019 werden regulatorische Effekte die Unternehmensergebnisse negativ beeinflussen, wie Telefónica weiter betonte. Den größten Anteil daran sollen die Absenkung der mobilen Terminierungsentgelte von 1,07 Cent auf 0,95 Cent zum 1. Dezember 2018 sowie Kostengrenzen für Gespräche und SMS innerhalb der Europäischen Union haben, die am 15. Mai in Kraft treten.
Dennoch bekräftigte Telefónica Deutschland seine Absicht, mittelfristig im Einklang mit dem deutschen Markt zu wachsen und die OIBDA-Marge weiter zu verbessern. Die jährlichen Investitionen sollen stabil bei etwa einer Milliarde Euro belassen werden.




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