Solide Leistung: Das Nokia 7.2 im Test
Kameratechnik von Zeiss
Die Kamera, die zusammen mit Zeiss entwickelt wurde, liefert für diese Preisklasse überdurchschnittliche Ergebnisse. Die Hauptlinse bietet 48 Megapixel, wobei mit der von anderen Herstellern bekannten Quadpixel-Technologie vier Pixel zu einem optimierten Zwölf-Megapixel-Bild kombiniert werden können. Dazu kommen ein Fünf-Megapixel-Sensor für den Bokeh-Effekt mit unterschiedlicher Schärfe auf Vorder- und Hintergrund sowie eine Acht-Megapixel-Linse mit einem Weitwinkel von bis zu 118 Grad. Deren Fotos sehen allerdings bei den Farben ziemlich blass aus. Eine Besonderheit ist der Nachtmodus, in dem zehn Bilder geschossen und dann kombiniert werden. Damit ist tatsächlich eine effektive Aufhellung möglich, die andere Geräte zumindest für diesen Preis nicht bieten.
Bei der weiteren Hardware setzt Nokia auf solide Mittelklassekost: Der Akku hat eine Kapazität von 3.500 mAh, was im Test für 1,5 Tage normalen Betrieb ausreichte, schnelles oder drahtloses Laden fehlen aber. An Speicher gibt es in der getesteten Version 4 GB RAM und 64 GB für Daten, für 50 Euro mehr sind auch 6 und 128 GB möglich. Der Prozessor ist ein Qualcomm Snapdragon 660 mit acht Kernen und bis zu 2,2 GHz, der im Antutu-Benchmark etwas über 200.000 Punkte erreicht, was nur durchschnittlich ist und manchmal wie in der Fotogalerie Verzögerungen bringt.
Dass beim Arbeitstempo sonst vieles zügig läuft, könnte auch daran liegen, dass Nokia als Teilnehmer des Android-One-Programms eine „pure“ Version des Betriebssystems ohne Modifikationen der Oberfläche und unnötige Apps bietet. Dazu kommen eine dreijährige Garantie für Sicherheits-Updates und die nächsten zwei Android-Versionen. Das neue Android 10 ist allerdings noch nicht aufgespielt, das Update sollte aber bald verfügbar sein.