E-Book-Reader
25.09.2014, 17:48 Uhr
Totgesagte leben länger
Allen Unkenrufen zum Trotz sollen die Absatzzahlen auf dem deutschen E-Book-Reader-Markt im Jahr 2014 um 12 Prozent zulegen.
So mancher Analyst hatte den klassischen E-Book-Reader schon abgeschrieben - doch trotz der starken Tablet-Konkurrenz werden die Lesegeräte immer noch nachgefragt.
Wie der Bitkom auf Basis aktueller Prognosen meldete, sollen in Deutschland die Absatzzahlen im Jahr 2014 erneut zulegen: allerdings "nur" um moderate 12 Prozent auf 1,23 Millionen Stück. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren es 1,09 Millionen verkaufte Geräte, ein Jahr davor 0,68 Millionen (siehe Grafik).
Der Grund: Trotz eingeschränkter Funktionalität lassen E-Book-Reader gerade bei wichtigen Kategorien wie Akkulaufzeit, Gewicht und Augenfreundlichkeit ihre Muskeln spielen - und können so insbesondere bei solchen Nutzern punkten, die sehr lange am Bildschirm lesen.
Wie es weiter hieß, soll auch der Umsatz um 7 Prozent auf 114 Millionen Euro in die Höhe klettern. Der Durchschnittspreis liegt allerdings aktuell bei 94 Euro pro Gerät - und damit 4 Euro unter dem Vorjahr. Im kommenden Jahr rechnet der Bitkom dafür mit einem weiteren Absatzwachstum.
Zum Hintergrund: Vorläufer der heutigen E-Book-Reader gab es bereits in den 1990er Jahren. Den kommerziellen Durchbruch schaffte schließlich der US-Konzern Amazon mit seinem Modell Kindle, das im Jahr 2007 in den Vereinigten Staaten eingeführt wurde. In Deutschland kam der Kindle vor fast genau fünf Jahren auf den Markt - am 19. Oktober 2009.