Nortel 25.09.2008, 08:25 Uhr

Trübe Aussichten

Die Investitionszurückhaltung der Carrier sorgt beim kanadischen Netzwerkspezialisten für miese Stimmung
Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel blickt mit Skepsis auf das laufende dritte Quartal sowie das restliche Geschäftsjahr 2008. Wie das Unternehmen mitteilte, mache Nortel in erster Linie die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen zu schaffen - diese führten dazu, dass Carrier ihre Investitionen kontinuierlich zurückschraubten. Weitere Faktoren, die das Konzernergebnis derzeit negativ beeinflussten, seien ungünstige Wechselkurseffekte sowie Lieferverzögerungen, so der Konzern weiter.
In diesem Zusammenhang rechnet der Konzern im dritten Quartal nun mit einem Umsatz in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte Nortel noch einen Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatzrückgang zwischen zwei und vier Prozent. Die Bruttomarge im dritten Quartal werde höchstens 39 Prozent des Umsatzes betragen, hieß es weiter. Immerhin sollen hier die Betriebskosten im Vergleich zum Vorquartal um 60 Millionen US-Dollar geringer ausfallen.
Vor dem Hintergrund der ungünstigen Geschäftsentwicklung hat CEO Mike Zafirovski nun angekündigt, die bereits begonnene Umstrukturierung von Nortel "zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit" weiter voranzutreiben und Kosten konsequent einzusparen. Dennoch bleibt der Manager zuversichtlich: "Die Arbeit, die tausende von Nortel-Mitarbeitern in den vergangenen Jahren zur Steigerung unserer Performance geleistet haben, gibt uns die Fähigkeit, die notwendigen Veränderungen herbeizuführen."



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