AT&T übernimmt Time Warner für 85 Milliarden US-Dollar

Trump will den Deal verhindern

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump kündigte am Samstag in einer Rede in Gettysburg (Pennsylvania) an, er werde im Fall eines Wahlsiegs versuchen, die Übernahme zu verhindern. Der Deal würde eine zu große Machtfülle in zu wenigen Händen bedeuten und stehe exemplarisch für "jene Machtstrukturen, die ich bekämpfe". Ohnehin würden die Medien schon heute "von zu wenigen kontrolliert", sagte der Republikaner.
Für AT&T stellt der Zukauf durchaus ein finanzielles Wagnis dar. Der Konzern ist bereits mit 120 Milliarden US-Dollar verschuldet und muss sich bei dem Deal weitere Time-Warner-Schulden von mehr als 20 Milliarden US-Dollar aufbürden. Aktionäre hatten nach den ersten Medienberichten über eine mögliche Übernahme skeptisch reagiert und den Kurs der AT&T-Aktie sinken lassen. Das Unternehmen hatte 2015 bereits für fast 50 Milliarden Dollar den Satelliten-TV-Anbieter DirectTV gekauft.
Eckdaten zum Geschäft von AT&T im vergangenen Quartal, die der Telekom-Konzern am Samstag zusätzlich veröffentlichte, machten auch den Druck auf sein Kerngeschäft deutlich. Der Umsatzanstieg von 4,6 Prozent auf 40,8 Milliarden US-Dollar lag unter den Erwartungen der Analysten. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer bei Telefon-Vertragskunden sank im Jahresvergleich um 1,9 Prozent.




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