Telefónica Deutschland 28.02.2013, 14:08 Uhr

Umsatzplus mit Mobilfunk

Telefónica Deutschland verzeichnet auch im vierten Quartal 2012 den größten Umsatzzuwachs aller Netzbetreiber. Insbesondere das Mobilfunkgeschäft läuft besser als beim Wettbewerb. Doch es gibt auch Schattenseiten bei den Münchnern.
Während Telekom Deutschland für das 4. Quartal 2012 eher schwache Geschäftszahlen - verbunden mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang - vorgelegt hat, kann Telefónica Deutschland die gute Entwicklung der letzten Monate fortsetzen, wenngleich auch etwas abgeschwächt.
So legten die Münchner beim Umsatz zwischen Oktober und Dezember 2012 von 1,330 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 1,342 Milliarden Euro zu, das entspricht einem Plus von 0,9 Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (OIBDA) entwickelte sich positiv: Hier erzielte der Netzbetreiber 343 Millionen Euro, das sind immerhin 8,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (316 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis kletterte entsprechend von 32 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro.
Getragen wird dieses Ergebnis vom Mobilfunk-Segment: So steigen die Mobilfunk-Serviceumsätze im 4. Quartal auf 793 Millionen Euro (Vorjahr: 765 Millionen Euro); ein Plus von 3,6 Prozent. Bezieht man die Hardware-Verkäufe mit ein, so liegt der Zuwachs sogar bei 4,2 Prozent. Hier spielt laut Angaben des Anbieters der Erfolg des Vertriebsmodells "O2 My Handy" eine wichtige Rolle; so erzielte Telefónica allein im 4. Quartal 2012 einen Hardware-Umsatzerlös von 221 Millionen Euro - das sind 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 26 Prozent der O2-Kunden nutzen mittlerweile ein Smartphone, haben also eine entsprechende Datenoption hinzugewählt. Bei den Postpaid-Kunden sind es sogar 62 Prozent.
 

Probleme im Festnetzgeschäft

Der ARPU (Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) lag im Schlussquartal 2012 bei 13,6 Euro; im Gesamtjahr erreichte er 13,8 Euro. Die Zahl der Mobilfunk-Teilnehmer gibt Telefónica Deutschland nun mit 19,300 Millionen an, das sind 186.000 mehr als im Vorquartal. Erstmals sind darin nach Angaben des Netzbetreibers mehr als 10 Millionen Postpaid-Verträge enthalten; die Postpaid-Quote liegt bei 52,4 Prozent.
Weniger erfreulich entwickelte sich - wieder einmal - das Festnetzgeschäft. So verringerte sich die Zahl der Breitbandanschlüsse zum 31.12.2012 um 54.000 auf 2,376 Millionen. Im Vergleich mit dem Vorjahr betragen die Anschlussverluste sogar schon 8,2 Prozent beziehungsweise 212.000. "Darin kommt die Kundennachfrage nach einer höheren Internetgeschwindigkeit in einem rückläufigen Markt zum Ausdruck", räumt CEO René Schuster selbstkritisch ein. Hohe Bandbreiten können jedoch nur die Glasfaser- und Kabelnetzbetreiber anbieten. Schuster kündigt daher an: "Auch im Geschäftsjahr 2013 rechnen wir im Festnetzgeschäft mit einem Umsatzrückgang. Dennoch werden unsere konvergenten Produkte für die Stärkung unseres Mobilfunkgeschäfts sorgen."




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