Mit den heute veröffentlichten Geschäftszahlen für das Jahr 2010 kann Telefónica O2 Germany zufrieden sein: Trotz der Senkung der Terminierungsentgelte konnte der Netzbetreiber seinen Jahresumsatz im Mobilfunk-Segment auf 2,93 Milliarden Euro ausbauen, das entspricht einem Zuwachs von 2,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2009. Der Umsatz im 4. Quartal 2010 lag bei 748,7 Millionen Euro, das sind 2,6 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz des Unternehmens kletterte auf 4,83 Milliarden Euro - hier ist ein Jahresvergleich aufgrund der Integration von HanseNet jedoch nicht möglich. Das operative Ergebnis des Konzerns lag im Jahr 2010 bei 1,15 Milliarden Euro.

Deutlich nach oben ging es bei den ausgewiesenen Kundenzahlen des Netzbetreibers. So waren zum 31.12.2010 insgesamt 17,05 Millionen Mobilfunkkarten registriert; 51,6 Prozent davon entfielen auf den Prepaid-Bereich. Drei Monate zuvor gab das Unternehmen 16,63 Millionen Teilnehmer an; Ende 2009 waren es 15,51 Millionen. Allerdings ist die Zahl der Mobilfunkkarten meist wenig aussagekräftig, da diese auch immer von der "Ausbuchungspolitik" des Anbieters beeinflusst wird.

Der monatliche Umsatz pro Karte (ARPU) ging binnen Jahresfrist von 15,3 Euro auf 14,5 Euro zurück; noch vor drei Monaten waren es 15,00 Euro. O2 betont jedoch, dass der Rückgang auch damit zusammenhängt, dass seit der EInführung von O2 My Handy Hardwareumsätze nicht mehr dem ARPU zugerechnet werden. Der Datenumsatz pro Kunde (ohne SMS) lag bei 2,27 Euro gegenüber 2,13 Euro im Vorquartal und 1,95 Euro vor einen Jahr.

Klar zulegen konnte Telefónica O2 bei den DSL-Anschlüssen. So gewann der Anbieter im 4. Quartal 2010 rund 84.000 Kunden hinzu und weist nun 2,53 Millionen Anschlüsse aus. Die Zahl der Pay-TV-Kunden liegt nun bei 77.000 gegenüber 68.000 drei Monate zuvor. Plan des Unternehmens ist, die Integration von O2 und Hansenet zum 1. April 2011 endgültig abzuschließen.