Mobilfunk
13.02.2024, 11:29 Uhr
Vor 20 Jahren ging UMTS an den Start
Vor 20 Jahren startete Vodafone als erster deutscher Anbieter kommerziell mit dem "Datenturbo" UMTS. Trotz eines holprigen Starts war das der Beginn des Zeitalters der mobilen Daten.
Unterwegs schnell im echten Internet zu surfen, war in den Anfangsjahren des Mobilfunks ein Traum vieler Anwender. Über 2G und das WAP-Protokoll dauerte es mit maximal 9,6 KBit/s im Downlink meist Minuten, bis sich selbst einfach gestaltete Webseiten auf dem Handy aufgebaut hatten.
Realität werden sollte der Einstieg in die Welt des mobilen Internets mit der neuen Generation der Netze, die 3G oder UMTS genannt wurde. Hier waren zu Beginn bis zu 384 KBit/s im Downlink möglich. Doch am Anfang stand die Versteigerung der Lizenzen an sechs Netzbetreiber, die dem Staat stolze 50 Milliarden Euro einbrachte. Am Ende blieben nur die vier Netzbetreiber Telekom, Vodafone (vorher Mannesmann Mobilfunk), O2 (vorher Viag Interkom) und E-Plus übrig, die wegen technischer Probleme und der hohen Kosten noch dreieinhalb Jahre bis zum Start von 3G brauchten.
Doch am 12. Februar 2004 kam dann von Vodafone ein erstes kommerzielles Angebot in Form einer 3G-Datenkarte für Notebooks, die ohne Vertrag 999 Euro kostete. Rund 70 Euro musste man damals für 30 Internet-Stunden zahlen. Waren die aufgebraucht, fielen mehr als ein Euro für je zehn Minuten Surfspaß an. „Wenn man das mit heutigen Einsteiger-Angeboten und Geräten vergleicht, war mobiles Internet damals also noch recht teuer“, blickt Vodafone Technik-Chefin Tanja Richter zurück. Deshalb blieb 3G zunächst nur ein Thema für Firmenkunden. Handys, die das Thema auch für Endkunden attraktiver machten, ließen noch einige Monate auf sich warten.
Seit 2021 ist UMTS allerdings schon wieder Geschichte, denn die deutschen Netzbetreiber haben die Technologie abgeschaltet, um die kostbaren Frequenzen für den Ausbau von 4G/LTE zu nutzen. In seiner letzten Evolutionsstufe HSDPA konnte 3G immerhin ein Tempo von maximal 42,2 MBit/s erreichen.