GfK-Konsumklimastudie
01.08.2013, 10:45 Uhr
Verbraucher in Shopping-Laune
Niedrige Arbeitslosigkeit und eine zunehmend positive Konjunkturerwartung befeuern bei deutschen Konsumenten die Lust am Einkaufen.
Die gute Stimmung deutscher Verbraucher hält unvermindert an. Wie aus der aktuellen Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervorgeht, legten sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung im Juli im Vergleich zum Vormonat zu. Für August prognostiziert die GfK mit Blick auf den Gesamtindikator einen Wert von 7,0 Punkten nach 6,8 Zählern im Juli. Einen höheren Wert verzeichnete das Konsumklima zuletzt vor der Krise im September 2007 mit 7,3 Zählern.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Was die Konjunkturerwartung der deutschen Verbraucher anbelangt, steigt diese im Juli zum dritten Mal in Folge an. Mit einem Wert von aktuell 4,3 Zählern habe der Indikator allerdings noch Luft nach oben, betonen die Konsumforscher. Das gegenwärtig nur gering überdurchschnittliche Niveau deute darauf hin, dass die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft eher zögerlich und nicht frei von kleinen Rückschlägen verlaufen dürfte. Gefahren stellten insbesondere die Euro-Krise sowie das Abflachen der Wachstumsdynamik in China dar.
Einen deutlicheren Aufwärtstrend kann man indes bei der Einkommenserwartung beobachten. Nach einem Plus von 6,6 Punkten weist der Indikator nun 42,8 Zähler auf; ein höherer Wert wurde zuletzt vor gut zwei Jahren im Juni 2011 mit 44,6 Punkten gemessen. Vor allem der stabile Arbeitsmarkt lässt die Deutschen diesbezüglich optimistisch in die Zukunft blicken.
Als unmittelbare Folge dieser positiven Einschätzung bleibt auch die Anschaffungsneigung der Konsumenten unverändert stark ausgeprägt: Auf ohnehin schon sehr hohem Niveau legt der Indikator mit einem Plus von 4,2 Zählern noch einmal zu. Mit einem Wert von 40,7 Punkten durchbricht er zudem die 40-Punkte-Marke zum ersten Mal seit Januar 2012. Allerdings ist es für die Verbraucher bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau auch nicht besonders verlockend, Geld zu sparen oder anzulegen.