Von Facebook bis Sony
13.10.2016, 09:45 Uhr
Ein teurer Ausflug: So viel kostet Virtual Reality
Brille aufsetzen und abtauchen: Von Facebook bis Sony haben inzwischen gleich mehrere Firmen ausgereifte Hardware für Virtual Reality im Angebot. Zurzeit sind Vive, Oculus und Co allerdings alles andere als günstig.
Playstation VR ist vorerst die günstige Variante für eine VR-Brille ohne Smartphone
(Quelle: Henning Kaiser)
Eine Zukunftsvision aus Science-Fiction-Filmen ist Virtual Reality (VR) längst nicht mehr. Wer will, kann im eigenen Wohnzimmer in virtuelle Welten abtauchen - vorausgesetzt, das nötige Kleingeld ist vorhanden. Denn wer ernsthaft in Virtueller Realität spielen und Videos schauen möchte, sollte in eines der Profi-Geräte investieren. Und so unterschiedlich die sind, etwas haben alle gemeinsam: einen vergleichsweise hohen Preis.
Trotzdem ist das Interesse an den Geräten groß. Einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) zufolge will ein Drittel der Internetnutzer in Deutschland (32 Prozent) künftig VR-Brillen für digitale Spiele nutzen. Zurzeit gibt es dabei im Wesentlichen vier Geräte: Samsungs Gear VR für passende Smartphones, HTC Vive und Oculus Rift als Zubehör für den PC sowie Sonys Playstation VR für die Playstation 4.
Dazu kommen kleine VR-Varianten wie Google Cardboard. Dafür brauchen Neugierige nur ein Smartphone und ein entsprechendes Pappgestell, das es schon ab 15 Euro gibt. Klar, dass die Erwartungen bei solchen Preisen nicht zu hoch sein sollten. "Die ganz einfachen Lösungen für VR sind eher ein Gimmick", sagt Niklas Wilke, Digitalexperte bei der Unternehmensberatung PwC.
Hineinschnuppern in virtuelle Welten
Zum Hineinschnuppern in virtuelle Welten sind Google Cardboard und Co aber vielleicht genau das Richtige. Eine Mischform zwischen Hightech-Brille und Smartphone-Peripherie ist die Samsung Gear VR. Die gibt es schon für unter 100 Euro, nutzen lässt sie sich aber nur in Kombination mit einem aktuellen Galaxy-Smartphone wie dem Note 5, dem S6 oder neueren Modellen. Wer so ein Gerät nicht ohnehin besitzt, sollte für den Kauf mindestens 300 Euro einplanen. Dafür bekommen Käufer allerdings eine Kombi, die bereits ein gutes Gefühl der Möglichkeiten von VR vermittelt.
In Sachen Auflösung, Blickfeld und Software-Bibliothek haben Oculus Rift und HTC Vive aber deutlich mehr zu bieten - was sich die Hersteller auch gut bezahlen lassen: Die Rift kostet um die 700 Euro, die Vive sogar 900 Euro, sie bietet aber auch etwas mehr. So liegen der HTC-Brille spezielle Controller bei, die Greif-Bewegungen simulieren. Ähnliche, etwas kompaktere Controller für die Oculus Rift sind in Arbeit, sollen aber erst Ende des Jahres erscheinen.