Ein teurer Ausflug: So viel kostet Virtual Reality

Großer Hardware-Hunger

HTCs VR-Brille Vive gibt es von Haus aus mit Trackingmodulen und Controllern. Dafür kostet sie auch knapp 900 Euro
Quelle: HTC
Doch Rift und Vive sind nicht alleinstehend. Sie brauchen auch einen leistungsfähigen, also teuren Rechner. Schließlich muss der PC, der die virtuellen Welten generiert, nicht nur hochauflösende Bilder erstellen. Er muss das auch sehr schnell tun, denn VR erfordert eine sehr hohe Bildwiederholrate von 90 Hertz. Niedrigere Frequenzen nimmt das menschliche Auge in VR als störend wahr, empfindlichen Spielern kann dabei sogar übel werden. Bei regulären Spielen auf PC oder Konsole gelten dagegen schon 60 Hertz als sehr flüssig.
Damit VR auf einem PC flüssig läuft, braucht er vor allem eine schnelle und teure Grafikkarte. Hinzu kommen weitere Anforderungen wie 8 GB Arbeitsspeicher und mehrere freie USB-Ports für die VR-Brille und das Zubehör.
Günstiger ist Sonys Playstation VR, zumindest auf den ersten Blick: Die aktuelle Playstation 4 kostet um die 300, die VR-Brille selbst 400 Euro. Dazu kommen noch 50 Euro für die Playstation-Kamera, ohne die Sonys VR-Lösung nicht funktioniert, und 40 Euro pro Stück für die sogenannten Move-Controller, mit denen viele Spiele mehr Spaß machen sollen. Allerdings bleibt noch abzuwarten, ob Playstation VR in Sachen Qualität und Spiele-Angebot tatsächlich mit den Konkurrenten mithalten kann.
Die für Oculus Rift und HTC Vive erhältliche Software hat den Branchenexperten Niklas Wilke allerdings auch noch nicht überzeugt. "Die existierenden VR-Spiele sind oft noch eher kleine Sachen", sagt er. "Umfangreiche Titel gibt es für VR einfach noch nicht." Er rät Verbrauchern daher, mit dem Einstieg in die VR-Welt noch zu warten. "Einerseits wird die Technologie noch deutlich besser werden, andererseits werden die Preise fallen - genau wie es jahrelang bei den Smartphones war."
 




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