Vodafone will 100 Millionen Euro sparen
Keine DSL-Drosseltarife geplant
Auf die Frage, was er von der Telekom-Idee halte, bei DSL künftig zwischen echten Flatrates und Volumen-Tarifen zu unterscheiden, gab Schulte-Bockum indes ein klares Statement ab. "Unterm Strich habe ich eine gewisse Sympathie dafür, dass wenige, die Netze stärker belasten als die Allgemeinheit, sich auch stärker einbringen", so der Manager. "Nichtsdestotrotz haben wir bei Vodafone keine Planungen, die DSL-Geschwindigkeit nach einem gewissen Verbrauch zu drosseln."
Der Hintergrund: Im Streit um die Einführung von Datendrosseln bei Festnetz-Pauschaltarifen hatte Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass die Telekom zum 5. Dezember die Drosselungsklausel aus allen aktuellen Festnetz-Verträgen bei Bestandskunden und neu abgeschlossenen Verträgen streichen wird. Bei zukünftigen Tarifen, die eine Drosselung enthalten werden, soll aus Gründen der Transparenz dann auf den Begriff "Flatrate" in der Produktbeschreibung verzichtet werden.
Zuvor hatte das Landgericht Köln Ende Oktober in einem Urteil festgestellt, dass die Deutsche Telekom die Surfgeschwindigkeit bei Pauschaltarifen nicht einschränken darf. Demnach dürfe ein Tarif nur dann "Flatrate" heißen, wenn das Tempo nicht gedrosselt wird. Die Klage war von der Verbraucherzentrale NRW auf den Weg gebracht worden.