Update 02.12.2013, 10:46 Uhr

Telekom streicht Drosselungsklauseln aus Festnetztarifen

Im Streit um die Volumenbegrenzung bei Flatrate-Tarifen hat die Telekom eingelenkt. Unterdessen sorgen Berichte über mögliche Massenentlassungen bei T-Systems für Unruhe.
Update:
Wie soeben bekannt wurde, hat die Telekom im Streit um die Einführung von Datendrosseln bei Festnetz-Pauschaltarifen klein beigegeben. So teilte der Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme offiziell mit, dass die Telekom das vom Landgericht Köln gefällte Urteil akzeptieren werde - und keine Berufung oder andere Rechtsmittel einlegen wird.
Konkret will die Telekom schon zum 5. Dezember die Drosselungsklausel aus allen aktuellen Festnetz-Verträgen bei Bestandskunden und neu abgeschlossenen Verträgen streichen. Bei zukünftigen Tarifen, die eine Drosselung enthalten werden, soll aus Gründen der Transparenz dann auf den Begriff "Flatrate" in der Produktbeschreibung verzichtet werden. Wann solche Tarife eingeführt werden, ist bislang noch nicht bekannt.  
Der Hintergrund: Erst Ende Oktober hatte das Landgericht Köln in einem Urteil festgestellt, dass die Deutsche Telekom die Surfgeschwindigkeit bei Pauschaltarifen nicht einschränken darf. Demnach dürfe ein Tarif nur dann "Flatrate" heißen, wenn das Tempo nicht gedrosselt wird. Die Klage war von der Verbraucherzentrale NRW auf den Weg gebracht worden. Der Focus hatte in diesem Zusammenhang nun am Wochenende gemutmaßt, dass der TK-Konzern plant, die betroffenen Tarife lediglich umzubenennen - und das Wort "Flatrate" aus dem Namen zu streichen.  
Unterdessen sorgt auch ein Bericht des Handelsblatt für weitere Unruhe beim Bonner TK-Konzern - vor allem bei den Mitarbeitern von T-Systems. Dort sollen im Rahmen der Neuausrichtung der IT- und Großkundensparte nun angeblich bis zu 6.000 Stellen in den kommenden drei Jahren abgebaut oder verlagert werden. Entsprechende Pläne könnten bereits am 12. Dezember dem Aufsichtsrat vorgelegt werden.
Pikant: Erstmals in der Geschichte der Telekom soll es dabei auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Für diesen Fall haben die Gewerkschaften bereits Widerstand angekündigt.




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