Smartphone-Spezialist
01.04.2021, 10:22 Uhr
Xiaomi will Elektroauto bauen
Xiaomi will in den kommenden Jahren rund 8,5 Milliarden Euro in die Entwicklung eines eigenen E-Autos investieren. Der chinesische Tech-Spezialist ist längst kein reiner Smartphone-Anbieter mehr, sondern vertreibt inzwischen eine ganze Reihe weiterer Elektro-Produkte.
Der im Westen vor allem als Smartphone-Anbieter bekannte chinesische Xiaomi-Konzern geht unter die Autobauer. In den kommenden zehn Jahren sollen dafür zehn Milliarden Dollar (rund 8,5 Mrd. Euro) investiert werden. Gründer und Konzernchef Lei Jun will die Führung der neuen Auto-Tochter selbst übernehmen, wie Xiaomi am Mittwoch mitteilte.
Xiaomi wurde vor allem als Smartphone-Anbieter groß, baut inzwischen aber alle möglichen Elektronik-Produkte von vernetzten Luftreinigern bis hin zu Elektro-Tretrollern. Im Smartphone-Markt profitierte Xiaomi besonders stark von dem Absturz des Konkurrenten Huawei nach US-Sanktionen. Im Schlussquartal 2020 stiegen die Verkäufe von Xiaomi-Smartphones nach Berechnungen der Marktforschungsfirma IDC im Jahresvergleich um fast ein Drittel.
Auch andere Technik-Konzerne drängen auf E-Mobility-Markt
Xiaomi ist nicht der erste Elektronik-Anbieter, den es in die Autobranche zieht. Sony stellte bereits Anfang 2020 den Prototypen eines Elektroautos vor. Nach wie vor ist unklar, ob der japanische Konzern eine Serienproduktion plant, aber Sony entwickelt das Fahrzeug weiter. Dyson, der britische Spezialist für Staubsauger und Luftreiniger, wollte ebenfalls ein Elektroauto auf den Markt bringen. Gründer James Dyson gab das Projekt jedoch nach Milliardeninvestitionen auf. Schon seit Jahren wird auch über Pläne von Apple für ein eigenes Auto spekuliert.
China ist unter anderem dank Klima-Anreizen der weltgrößte Markt für Elektrofahrzeuge mit vielen einheimischen Anbietern. Erst vor kurzem kündigte der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannte Auftragsfertiger Foxconn an, er werde für seine Kunden künftig auch Elektroautos bauen.