Klartext 14.12.2015, 08:20 Uhr

Yourfone-Chef Heiko Hambückers im Exklusiv-Interview

Heiko Hambückers ist seit Oktober 2015 Vorstand der Yourfone AG. Im Interview stellt er sich den Fragen zur neuen Absicherungsprämie, der hohen Ablehnungsquote und den Plänen für das kommende Jahr.
TH: Mit der neuen Absicherungsprämie versucht Yourfone quasi den Befreiungsschlag, um den Partnern in der schwierigen Anfangsphase die Existenz zu sichern. Dennoch kommt schon wieder Kritik auf. So wollen einige Betreiber nicht unterschreiben, weil sie die Klauseln zum Thema Bankbürgschaft und Mietvertrag nicht akzeptieren wollen…
 
Heiko Hambückers: Grundsätzlich halte ich eine Absicherung für richtig und unternehmerisch fair, wenn man einen Franchise-Shop führen will. Wir stellen dafür ja auch Waren und andere Werte zur Verfügung. Vielleicht ist das nicht mehr ganz so einfach wie noch vor ein paar Jahren, aber das müssen die Partner leisten können. Die 10.000 Euro, die wir verlangen, sind auch im Vergleich mit anderen Franchise-Systemen in Deutschland nicht hoch, andernorts müssen die Partner teilweise sogar noch stärker in Vorleistung gehen als bei uns. Und wir akzeptieren durchaus auch andere Absicherungen als eine Bankbürgschaft, etwa eine Warenkreditversicherung. Das ist nicht das Thema.
 
TH: So mancher Partner hadert zudem mit der Formulierung, dass der er sich im Falle eines Ausstiegs „nach besten Kräften darum bemühen muss“, dass der Standort an Yourfone übergeben wird. Ist das nicht sowieso eine juristisch kaum haltbare Formulierung?
 
Hambückers: Wenn wir aussteigen und der Partner hält den Mietvertrag, dann kann er auch entscheiden, ob es dort etwas Neues macht. Oder, wenn er aus dem gesamten Szenario aussteigen möchte, dann übergibt er an uns den Mietvertrag, sofern wir das wollen. Wenn wir zwar an den Standort, aber nicht an die Performance des Partners oder seiner Verkäufer glauben, dann starten wir dort vielleicht mit einem neuen Partner oder betreiben den Shop selbst.




Das könnte Sie auch interessieren