Neue Konzernstruktur 08.08.2016, 14:35 Uhr

Ingram Micro: Gerhard Schulz erklärt seinen Abschied

Vergangene Woche wurde bekannt, dass der Top-Manager von Ingram Micro den Broadliner verlassen wird. Nun spricht Gerhard Schulz, zuletzt EVP Global Group President, über die Gründe – und über seinen Nachfolger.
Am Ende waren es offenbar eine neue Konzernstruktur und der damit verbundene Umzug nach Kalifornien, die bei Gerhard Schulz dazu führten, beim Broadliner Ingram Micro zum 30. September auszuscheiden, Telecom Handel berichtete.
Wie der EVP Global Group President in einer Telefonkonferenz erklärte, wird sich Ingram Micro künftig weltweit in drei Regionen aufstellen: Lateinamerika/Nordamerika, Asien-Pazifik (APAC) und EMEA. Entsprechend soll die komplette Führungsmannschaft ihren Sitz in Irvine/Kalifornien haben. „CEO Alain Monie hat mir angeboten, die Leitung der EMEA-Region zu übernehmen“, betont Schulz. Er habe dieses Angebot aber nach reiflicher Überlegung abgelehnt: „Ich bin jetzt 53 Jahre alt, es ist an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen“, erklärt er weiter.
Spekulationen, sein Abschied habe auch mit der geplanten Übernahme Ingram Micros durch den chinesischen Investor HNA zu tun, weist Schulz zurück. „Das ist Quatsch“, sagt er. Im Gegenteil, er sei überzeugt, dass die Akquisition ein großer Vorteil für Ingram Micro sei, schließlich schaffe sie die Möglichkeit, in neue Geschäftsfelder zu investieren.
Die Leitung der EMEA-Region übernimmt nun Mark Snider, der bislang die Geschäfte von Ingram Micro in Kanada geleitet hatte. Für das Deutschland-Geschäft, das unter der Leitung von Ernesto Schmutter steht, werde sich mit der Personalie und auch der neuen Struktur nichts ändern, das betonen beide Manager. „Deutschland ist weltweit der zweitwichtigste Markt für Ingram Micro“, so Schmutter.
Und wohin zieht es Schulz? „Ich war jetzt 30 Jahre in der IT-Branche beschäftigt und nehme mir erst einmal ein paar Monate eine Auszeit“, erklärt er. Wohin es ihn anschließend hinziehe, das sei noch offen. Nur so viel stehe für ihn fest: „Dass man mich bei einem Wettbewerber sehen wird, das glaube ich nicht.“




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