Internet der Dinge
20.07.2017, 09:42 Uhr
Municall will mehr Services bieten
Municall baut sein Programm für Partner aus und gründet eine Tochter für das Internet der Dinge. Zudem hat sich der Distributor mit 30 Prozent an dem Münchner Systemhaus Waedt beteiligt.
Municall rüstet sich für die Zukunft: „Auch als Großhändler müssen wir uns fragen, wie unser Geschäft in zwei oder drei Jahren aussehen wird“, erklärt Geschäftsführer Robert Egartner im Gespräch mit Telecom Handel. Und für ihn ist klar – es wird digital(er).
Zwar werde die Vermarktung von Mobilfunk- und Festnetzverträgen im B2B-Bereich weiterhin im Mittelpunkt der Geschäfte stehen, doch Egartner baut rund um diesen Bereich neue Services auf. So hat Municall sich mit 30 Prozent an dem Münchner Systemhaus Waedt GmbH beteiligt, einem Spezialisten für IT-Services. Das Systemhaus kann nun – bei Bedarf – IT-Services für Partner erbringen, in verschiedenen Bereichen. So hat Municall beispielsweise mit AppTec zum ersten Mal auch einen Enterprise-Mobility-Spezialisten im Programm.
„Diese EMM-Lösungen beim Kunden zu implementieren ist komplex und erfordert IT-Know-how“, so Egartner weiter. Viele Partner könnten dies aber nicht leisten, und hier komme Waedt ins Spiel, die Partner bei den Installationen unterstützen. Alternativ können Partner sich aber auch selbst von AppTec zertifizieren lassen – oder sie agieren als Tippgeber und erhalten dafür eine Provision. IT-Services kann Waedt auch im Bereich Cloud-PBX anbieten, Municall arbeitet hier mit Nfon, Telefónica (Digital Phone), der Deutschen Telefon Standard, der Telekom (DeutschlandLAN Cloud PBX) und künftig auch mit Vodafone (One Net Business) zusammen.
Content-Marketing zur Lead-Generierung
Seit einigen Monaten hat Municall seinen Außenauftritt überarbeitet und investiert verstärkt in Content-Marketing, um Leads für seine Partner zu generieren. Dabei werden Themen wie die All-IP-Umstellung redaktionell aufbereitet und in Blogs veröffentlicht. Ziel ist, sich als der Experte für Telekommunikation im Web zu positionieren. Im Hintergrund soll eine Automatisierungssoftware diese Leads qualifizieren, bevor sie an die Partner weitergeleitet werden. Dabei tritt Municall als Marke stärker als bislang in den Vordergrund, doch dies ist bei überregionalen Kampagnen auch nicht anders möglich. Gleichzeitig sind aber auch regionale Kampagnen für ausgewählte Partner möglich.
Große Erwartungen hat Egartner darüber hinaus beim Thema IoT (Internet of Things): „Wenn Narrow Band IoT verfügbar ist, etwa 2019 oder 2020, wird dieser Markt förmlich explodieren“, sagt er. Deshalb hat er nun mit der Municall Digital GmbH eine eigene Tochter für dieses Segment gegründet. Geschäftsführer und Mitgesellschafter ist der langjährige Municall-Mitarbeiter Paul Großkopf, dessen Aufgabe es sein wird, IoT-Themen für Municall zu erschließen, die dann auch über die Partner vermarktet werden können.