Technikradar 2018
28.05.2018, 10:25 Uhr
Studie zeigt Digitalisierungsängste
Die Digitalisierung und ihre Folgen betrachten die meisten Menschen mit gemischten Gefühlen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Zwar wissen die meisten, welchen Komfort Technik bringen kann. Gleichzeitig sorgen sie sich aber etwa auch um ihre Daten.
Gut jeder Zweite hierzulande (53,3 Prozent) sagt von sich, an Technik interessiert zu sein. Das geht aus einer Studie der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) und der Körber-Stiftung hervor.
Fast so viele (49,9 Prozent) rechnen damit, dass Technik die Lebensqualität für nachfolgende Generationen verbessern wird. Noch mehr (60,2 Prozent) glauben aber auch, dass mehr Zwänge auf den Menschen wirken, je weiter sich die Technik entwickelt.
Die Digitalisierung und ihre Konsequenzen betrachten die Menschen der Studie zufolge mit gemischten Gefühlen: Zwar erwarten die meisten einen Komfortgewinn (54,5 Prozent), befürchten aber gleichzeitig, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren (60,6 Prozent). Mehr als zwei Drittel (68,7 Prozent) wünschen sich, dass Bürger über die Zukunft umstrittener Techniken mitentscheiden dürfen.
Skepsis herrscht etwa bei konkreten digitalen Technologien wie autonomen Autos oder vernetzten Häusern. Eine Mehrheit (64,8 Prozent) lehnt klar ab, die Verantwortung vollständig an ein Fahrzeug abzugeben. Viele stören sich daran, dass das Auto personenbezogene Daten sammeln könnte (65,2 Prozent), Computerpannen ein Verkehrschaos auslösen (65,9) und Hacker Unfälle verursachen könnten (67,4).
Ähnlich sieht es bei Smart-Home-Technologien aus: Hier befürchtet die Mehrheit, dass Kriminelle die Kontrolle über Haus oder Wohnung übernehmen könnten (67,9 Prozent) und dass man vom genutzten Smart-Home-System und dessen Hersteller abhängig werden könnte (66,3 Prozent). Dennoch hofft in diesem Feld mehr als jeder Zweite (55 Prozent) auf einen Komfortgewinn durch die neuen Technologien für daheim.
Für das "Technikradar 2018 [PDF]" waren vom Berliner INFO-Institut 2002 Menschen ab 16 Jahren befragt worden.