Interview
06.04.2016, 16:29 Uhr
Unify-Chef Jon Pritchard: "Wir haben nur diese Chance"
Nach der Übernahme durch Atos muss sich Unify neu positionieren. CEO Jon Pritchard gibt einen Ausblick auf die Strategie des UCC-Herstellers und kündigt ein Resale-Modell für Circuit an.
Mit dem Integrator Atos haben Siemens und Gores Group nach langer Suche einen Käufer für ihre Tochter Unify gefunden. Telecom Handel sprach mit Unifys neuem CEO Jon Pritchard über die Folgen der Übernahme für den UCC-Hersteller und die künftige Produkt- und Vertriebsstrategie – vor allem für Circuit – unter dem Dach der neuen Konzernmutter.
Telecom Handel: WebRTC, die Echtzeitkommunikation über den Browser, wird immer häufiger Bestandteil von UCC-Angeboten. Bestärkt Sie das bei Ihrem Projekt Circuit?
Jon Pritchard: Auf jeden Fall, wir haben vor drei oder vier Jahren damit begonnen, Circuit zu entwickeln, und sehen uns beim Thema WebRTC als Pionier. Wenn nun andere diesen Weg auch beschreiten, ist das für uns ein Signal, dass unsere Entscheidung und natürlich unser Investment damals richtig waren.
Relativ unscharf ist aber noch immer Ihr Geschäftsmodell für Circuit, das Sie in den vergangenen Monaten mehrmals modifiziert haben …
Pritchard: Es stimmt, als wir Circuit gelauncht haben, setzten wir bei der Vermarktung auf dasselbe Modell wie bei unseren Voice-Produkten. Im Laufe der Zeit stellten wir allerdings fest, dass der Markt sehr segmentiert ist – deshalb haben wir unser Go-to-Market-Modell angepasst. Wir werden den Large-Enterprise-Bereich direkt beziehungsweise über unsere neue Mutter Atos bedienen. Für den Mittelstands- und SMB-Bereich haben wir zwei Gruppen von Partnern an Bord. Einerseits globale Service-Provider, die Circuit in ihrem Datacenter hosten und ihren Kunden Komplettangebote mit Connectivity und Voice machen können. Wir sind diesbezüglich aktuell mit deutschen und international tätigen Service-Providern im Gespräch.
Und wie sollen Ihre traditionellen Reseller-Partner als zweite Zielgruppe in die Vermarktung eingebunden werden?
Pritchard: Für diese haben wir bereits heute ein Referal-Modell im Programm, bei denen Partner als Tippgeber am Markt auftreten. Im späten Frühjahr werden wir ein Resale-Modell für unsere Partner auf den Markt bringen, bei dem der indirekte Vertrieb Serviceleistungen rund um Circuit erbringen kann.
Telecom Handel: WebRTC, die Echtzeitkommunikation über den Browser, wird immer häufiger Bestandteil von UCC-Angeboten. Bestärkt Sie das bei Ihrem Projekt Circuit?
Jon Pritchard: Auf jeden Fall, wir haben vor drei oder vier Jahren damit begonnen, Circuit zu entwickeln, und sehen uns beim Thema WebRTC als Pionier. Wenn nun andere diesen Weg auch beschreiten, ist das für uns ein Signal, dass unsere Entscheidung und natürlich unser Investment damals richtig waren.
Relativ unscharf ist aber noch immer Ihr Geschäftsmodell für Circuit, das Sie in den vergangenen Monaten mehrmals modifiziert haben …
Pritchard: Es stimmt, als wir Circuit gelauncht haben, setzten wir bei der Vermarktung auf dasselbe Modell wie bei unseren Voice-Produkten. Im Laufe der Zeit stellten wir allerdings fest, dass der Markt sehr segmentiert ist – deshalb haben wir unser Go-to-Market-Modell angepasst. Wir werden den Large-Enterprise-Bereich direkt beziehungsweise über unsere neue Mutter Atos bedienen. Für den Mittelstands- und SMB-Bereich haben wir zwei Gruppen von Partnern an Bord. Einerseits globale Service-Provider, die Circuit in ihrem Datacenter hosten und ihren Kunden Komplettangebote mit Connectivity und Voice machen können. Wir sind diesbezüglich aktuell mit deutschen und international tätigen Service-Providern im Gespräch.
Und wie sollen Ihre traditionellen Reseller-Partner als zweite Zielgruppe in die Vermarktung eingebunden werden?
Pritchard: Für diese haben wir bereits heute ein Referal-Modell im Programm, bei denen Partner als Tippgeber am Markt auftreten. Im späten Frühjahr werden wir ein Resale-Modell für unsere Partner auf den Markt bringen, bei dem der indirekte Vertrieb Serviceleistungen rund um Circuit erbringen kann.
Die Partner wünschen sich vor allem, dass sie den Vertrag mit den Kunden halten und auch das Billing übernehmen können …
Pritchard: Wir sind uns dessen bewusst, doch alleine das Hosting mit all den Updates und Upgrades ist sehr aufwendig, können Partner das leisten? Komplex ist auch das Billing. Wir überlegen, ob wir das Billing-Problem über die Distributoren lösen, denen wir die notwendigen Daten zur Verfügung stellen, ähnlich wie bei unseren Lizenz-Verträgen.
Wann können Partner mit diesem Angebot rechnen?
Pritchard: Wir hoffen, dass wir noch im Sommer damit starten können. Dass wir bislang noch nicht so weit sind, und das möchte ich noch einmal betonen, liegt vor allem an technischen Problemen und nicht am mangelnden Verständnis gegenüber den Bedürfnissen und Wünschen der Partner.
Pritchard: Wir sind uns dessen bewusst, doch alleine das Hosting mit all den Updates und Upgrades ist sehr aufwendig, können Partner das leisten? Komplex ist auch das Billing. Wir überlegen, ob wir das Billing-Problem über die Distributoren lösen, denen wir die notwendigen Daten zur Verfügung stellen, ähnlich wie bei unseren Lizenz-Verträgen.
Wann können Partner mit diesem Angebot rechnen?
Pritchard: Wir hoffen, dass wir noch im Sommer damit starten können. Dass wir bislang noch nicht so weit sind, und das möchte ich noch einmal betonen, liegt vor allem an technischen Problemen und nicht am mangelnden Verständnis gegenüber den Bedürfnissen und Wünschen der Partner.
Telecom Handel
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