31.07.2009, 13:29 Uhr
Von Geldsorgen zum Geldsegen?
Dass die Zeiten wirtschaftlich schwierig sind, ist mittlerweile ein alter Hut – Was aber machen die IT- und TK-Distributoren, um ihren Fachhandelspartnern finanziell unter die Arme zu greifen? Telecom Handel hat nachgefragt und die Finanz-Services zusammengefasst
„Haben Sie mal versucht, einer Bank das Geschäftsmodell eines TK-Fachhändlers zu erklären?“, fragt Christian Hohenadel, Geschäftsführer der Illkom GmbH im saarländischen Illingen. „Eine Bank weiß nicht, wie ein Händler arbeitet und wie lange es im Provisionsgeschäft mitunter dauern kann, bis das gesamte Geld zusammengekommen ist.“ Daher sei es für ihn und seine Händlerkollegen oft nicht ganz einfach, an Bankkredite – beispielsweise einen Kurzkredit über ein bis zwei Monate – zu kommen.
Kreditklemme und ihre Folgen
Aber das ist noch nicht alles: Verschärft wird diese Situation durch die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise, die Banken zu einer restriktiveren Kreditvergabe zwingt. Dabei haben gerade Einzelhändler wie IT- und TK-Reseller unter der sogenannten „Kreditklemme“ zu leiden, wie der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) jetzt festgestellt hat: „Von allen Wirtschaftszweigen ist der Einzelhandel am stärksten betroffen von der zurückhaltenden Kreditvergabe der Banken“, meint HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Benachteiligung des Einzelhandels sei aber nicht ganz neu – Ursache dafür sei vor allem die Struktur des Wirtschaftszweiges, der überwiegend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen besteht: „Einzelhandelsunternehmen haben hohen Finanzierungsbedarf für Miete, Ausstattung und Warenbestand. Gleichzeitig ist die Eigenkapitalausstattung vergleichsweise gering“, erläutert der HDE-Chef. Darüber hinaus mangele es an anderweitiger Unterstützung. Genth dazu: „Die Händler haben kaum Finanzierungsalternativen.“
Aber das ist noch nicht alles: Verschärft wird diese Situation durch die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise, die Banken zu einer restriktiveren Kreditvergabe zwingt. Dabei haben gerade Einzelhändler wie IT- und TK-Reseller unter der sogenannten „Kreditklemme“ zu leiden, wie der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) jetzt festgestellt hat: „Von allen Wirtschaftszweigen ist der Einzelhandel am stärksten betroffen von der zurückhaltenden Kreditvergabe der Banken“, meint HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Benachteiligung des Einzelhandels sei aber nicht ganz neu – Ursache dafür sei vor allem die Struktur des Wirtschaftszweiges, der überwiegend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen besteht: „Einzelhandelsunternehmen haben hohen Finanzierungsbedarf für Miete, Ausstattung und Warenbestand. Gleichzeitig ist die Eigenkapitalausstattung vergleichsweise gering“, erläutert der HDE-Chef. Darüber hinaus mangele es an anderweitiger Unterstützung. Genth dazu: „Die Händler haben kaum Finanzierungsalternativen.“
Großhändler als Geldgeber
Kaum Alternativen? IT- und TK-Fachhändler – aber auch und vor allem Systemhäuser im Projektgeschäft – können dabei auf die Hilfe ihrer Distributoren hoffen. Denn: Immer mehr Großhändler greifen ihren Fachhandelspartnern bei Finanzierungsfragen – sei es bei der Projekt-, sei es bei der Absatzfinanzierung – unter die Arme (siehe Tabelle). Und so nutzt auch Christian Hohenadel die Finanzierungsangebote seines Hauptdistributors Herweck.
Der TK-Fachhändler schätzt vor allem das fachliche Know-how: „Einem Distributor müssen Sie Ihr Geschäftsmodell nicht erst lang und breit erklären.“ Zudem falle bei Bankkrediten immer eine recht hohe „Bearbeitungsgebühr“ an, die es bei einem Distributor nicht gebe. Bernd Hochgräber, Inhaber von fair mobil im thüringischen Peuschen und Partner von NT plus (siehe Händler-Echo), ergänzt: „Außerdem habe ich – anders als bei meiner Hausbank – einen ständigen Ansprechpartner.“
Kaum Alternativen? IT- und TK-Fachhändler – aber auch und vor allem Systemhäuser im Projektgeschäft – können dabei auf die Hilfe ihrer Distributoren hoffen. Denn: Immer mehr Großhändler greifen ihren Fachhandelspartnern bei Finanzierungsfragen – sei es bei der Projekt-, sei es bei der Absatzfinanzierung – unter die Arme (siehe Tabelle). Und so nutzt auch Christian Hohenadel die Finanzierungsangebote seines Hauptdistributors Herweck.
Der TK-Fachhändler schätzt vor allem das fachliche Know-how: „Einem Distributor müssen Sie Ihr Geschäftsmodell nicht erst lang und breit erklären.“ Zudem falle bei Bankkrediten immer eine recht hohe „Bearbeitungsgebühr“ an, die es bei einem Distributor nicht gebe. Bernd Hochgräber, Inhaber von fair mobil im thüringischen Peuschen und Partner von NT plus (siehe Händler-Echo), ergänzt: „Außerdem habe ich – anders als bei meiner Hausbank – einen ständigen Ansprechpartner.“