Zwischen Neugier und Misstrauen

Angstthema "Datensicherheit"

Zurzeit finden solche Kurse schon an 30 verschiedenen Orten im ?Ländle" statt. Ein Ziel ist es auch, mehr Einheitlichkeit bei den Inhalten zu schaffen. Denn aktuell gibt es vor allem in größeren Städten eine vergleichsweise große Auswahl, was das Thema iOS betrifft, doch bei Android ist das Angebot dünner. Mit dem Pilotprojekt, das vom Kultusministerium gefördert wird, sollen auch Erkenntnisse gewonnen werden, wie die Volkshochschulen das Thema in ihren Programmen optimal umsetzen können.
Der Smartphone-Schnupperkurs soll dabei vor allem den ersten Kontakt mit dem Thema erleichtern und Senioren die Wahl des richtigen Geräts ermöglichen. Darauf folgt dann ein Einsteigerkurs, der etwas tiefer geht. Viele Senioren kommen dabei bereits mit einem Smartphone oder Tablet in die Schulungen, wissen aber zum Beispiel nicht, was sie damit anfangen sollen. ?Das hat mir mein Enkel gegeben" ist ein Satz, den Kauffmann öfter hört.
Im von uns besuchten Kurs in Ditzingen finden sich unter den acht Teilnehmern vier Besitzer eines Samsung Galaxy S, eine iPad-Nutzerin und drei Smartphone-Novizen. Dabei wird schnell klar, dass vor allem die Bedenken in dieser Generation recht groß sind, was Viren und die Datensicherheit allgemein betrifft. Auch vor ausufernden und schwer kontrollierbaren Kosten haben viele Angst. Doch grundsätzlich ist die Bereitschaft der ?Best Ager", sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, groß. Auch Michael Lesky ist ?erstaunt über die Aufgeschlossenheit. Wir erhalten viel positiven Rücklauf von den Teilnehmern."
Ein Mittel, das Kauffmann bei seinen Kursen immer wieder nutzt, um Begeisterung zu wecken, statt Ängste zu bestätigen, sind Apps und ihre Möglichkeiten. Schon deren Download stellt für viele ältere Menschen ein Problem dar ? sei es, weil sie ihre Kontodaten nicht einem anonymen Web-Riesen wie Google offenbaren wollen oder das ganze Interface nicht verstehen.
Hier hilft der Trainer bei der Einrichtung, warnt aber auch vor möglichen Fallen. Und dabei kommen Fragen auf, die es wohl nur in Schwaben geben kann, wie: ?Taugt eine App, die nix koscht, überhaupt was?" Und auch das Bekenntnis ?Ich bin Schwabe, ich lösche nie eine App" überrascht selbst einen erprobten Trainer wie Kauffmann.




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