Kreative Konzepte von Händlern zur Wiedereröffnung

Umstellungen im Betrieb

Quelle: TH
Während die Hygienemaßnahmen noch relativ einfach umzusetzen sind – immerhin unterstützen hierbei auch die meisten Distributoren (siehe Seite 8) –, stellt sich für viele auch die Frage nach einer eventuellen Neuausrichtung des Verkaufs. Thomas Fimpel, Inhaber von Telepoint in Ludwigsburg, setzt sein Personal beispielsweise zukünftig im Zwei-Schicht-Betrieb ein. Auch Robert Gatnar von eb24 in Dortmund passt die Einsatzzeiten der Mitarbeiter an, um eine durchgehende und längere Erreichbarkeit zu gewährleisten. Und: Der Kundenempfang erfolgt nur noch einzeln und bevorzugt auf Termin. Randy Nickel vom Optimal-Store in Dillingen hingegen platziert Zubehör nicht mehr als SB-Ware – auch bei diesem Sortiment wird man nun immer von ­einem Mitarbeiter bedient.
Laut Telecom Handel-Umfrage machten 36 Prozent der Fachhändler in den vergangenen Wochen so gut wie keinen Umsatz und weitere 39 Prozent haben mehr als die Hälfte des üblichen Umsatzes eingebüßt. Das verwundert nicht, jedoch: ­Einige Fachhändler geben an, dass die erzwungene Auszeit zwar ein finanzieller Schaden, letztlich jedoch dennoch ein Gewinn fürs Geschäft war. So etwa Randy Nickel. Er sagt: „In der Wirtschaft, der Gesellschaft und in der Psyche werden irreparable Schäden bleiben, die uns noch lange beschäftigen werden. Dennoch werte ich es als absolut positiv, dass wir alle gezwungen waren, innovativ zu werden.“ Ein anderer Händler spricht in diesem Zusammenhang von einem „absoluten Produk­tivitätsruck“, den der Rückzug ins Homeoffice für ihn und seine Mannschaft mit sich gebracht habe.
„Virenfreie Zone“ im Mobile-Shop Weyhe von Aetka-Partner Fabian Both
Quelle: Aetka
Corona als erzwungener Impulsgeber für den TK-Fachhandel? Tatsächlich haben viele Händler auf die Schnelle diverse Maßnahmen getroffen, um ihr Überleben zu sichern, und das durchaus mit Erfolg. So berichten etwa 39 Prozent der befragten Fachhändler, dass sie – zum Teil auch ohne eigenen Web-Shop – ihren Online-Umsatz steigern konnten. Auf der anderen Seite haben 36 Prozent der Händler gar nicht erst versucht, das Internet entsprechend für sich zu nutzen. 29 Prozent geben an, dass sich ein verstärkter Kundenangang via Telefon positiv ausgewirkt hätte, und 24 Prozent berichten von Erfolgen durch Social-Media-Aktionen. Zwölf Prozent der Befragten haben von vermehrten Installationen und Services finanziell profitiert.




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