Georg Schmitz-Axe, Leiter Telekom Partner bei der Telekom Deutschland, konnte bei der Magenta Partner Experience am 21. Juni in Köln rund 800 Gäste begrüßen – im Mittelpunkt standen dabei unter anderem die zum 1. Juli verfügbaren neuen MagentaMobil-Tarife, mit denen die Bonner auf das Verbot von sogenannten Zero-Rating-Angeboten seitens der Bundesnetzagentur reagiert. Schmitz-Axe verspricht sich für den Handel damit „viele Möglichkeiten für Cross- und Upselling“. 

Er warb unter anderem mit dem „sehr guten Preis-Leistungsverhältnis“ der neuen Tarife – diese liegen allerdings immer noch deutlich über vergleichbaren Tarifmodellen, vor allem des Wettbewerbers aus München. Günstiger – und damit für den Handel besser vermarktbar – wird es erst, wenn der Kunde eine oder mehr Zusatzkarten für weitere Familienmitglieder bucht.

Um den Verkaufsberatern die Tarife und deren Vorzüge näherzubringen, kommt das Anfang 2022 eingeführte Trainingskonzept „Perfect Pitch“ zum Einsatz. Dieses legt den Fokus auf die Bedarfsermittlung beim Kunden, zudem stehen aber auch die Eigenmotivation des Beraters vor dem Gespräch und die Abschlussfrage am Ende auf der Agenda der Schulungen.

Beim Thema „Kundennutzen“ wird trainiert, wie man im Verkaufsgespräch am besten formuliert, damit der Kunde währenddessen ein gutes Gefühl hat. Hier steht vor allem die Wortwahl im Mittelpunkt des Coachings. Ab Herbst will die Telekom weitere Trainings zur Vertiefung anbieten, weitere Details stehen aber noch nicht fest.

Ein weiterer Punkt betraf das aktive Bestandskundenmanagement, das die Exklusivpartner seit Anfang Juni nutzen können. Zum ersten Mal werden damit Telekom-Kundendaten an die Partner weitergegeben. „Damit sollen sie die Möglichkeit bekommen, aktiv für Frequenz in ihren Shops zu sorgen. Ziel ist es, Kunden in ihrem Umkreis anzurufen und dann für die Vermarktung in den Shop einzuladen“, sagt Schmitz-Axe.

Zum Start sind 50 Exklusivpartner an Bord, bis Ende August sollen es 100 werden und bis zum Jahreswechsel 300 Partner. Der Leiter Telekom Partner konnte denn auch gleich mit einer Erfolgsmeldung aufwarten: Demnach hätten die 50 Exklusivpartner etwa die Hälfte der in den Datensätzen enthaltenen Kunden telefonisch erreicht und rund 40 Prozent hätten daraufhin deren Shops besucht.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stand ein Blick auf Magenta View, das Exklusivpartnern seit April die Möglichkeit gibt, auf die Stammdaten der Kunden zuzugreifen. Sie können so zum Beispiel die Kundenhistorie sehen und bekommen den aktuellen Status von Störungen bei einem Kundenanschluss angezeigt - oder auch offene Rechnungsbeträge sowie die Endgeräte, die der Kunde nutzt.

„Die große Transparenz sorgt für ein sehr positives Kundenerlebnis und senkt die Zahl der Anrufe bei der Händlerhotline. Wir haben damit mehr Kompetenz mit besserer Beratung zugunsten eines besseren Kundenerlebnisses“, sagt Schmitz-Axe. Zudem wolle man so verhindern, dass Kunden „immer wieder die gleiche Geschichte erzählen müssen“. Derzeit nutzen rund 500 Anwender Magenta View, Schmitz-Axe will diese Zahl sukzessive steigern. Bislang gebe es seitens der Partner noch keine zusätzlichen Anforderungen an Magenta View, dennoch will er das Programm „so weit und so groß machen wie möglich“.

Zurzeit wird laut Schmitz-Axe außerdem zwischen der Telekom und dem Händlerbeirat über eine Ausweitung des Informationsumfangs von Magenta View beraten. Informationen zu Heimnetzberatung, zu Produktwechseln, zu Mobilfunk-Neuverträgen und zur Mobilfunk-Vertragsverlängerung sollen dann ebenfalls enthalten sein.