Finanzprobleme bei Signa 09.01.2024, 14:00 Uhr

Galeria Karstadt Kaufhof stellt Insolvenzantrag - schon wieder

Bereits zum dritten Mal in drei Jahren hat die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof einen Insolvenzantrag gestellt. Ziel sei es nun, einen neuen Eigentümer zu finden.
(Quelle: FooTToo/Shutterstock)
Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat beim Amtsgericht in Essen einen Antrag auf Insolvenz eingereicht. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Ursache seien insbesondere die Finanzprobleme des österreichischen Mutterkonzerns Signa - nicht etwa schlecht laufende Geschäfte, wie es hieß. Die Kaufhauskette sei nun auf der Suche nach einem neuen Besitzer und führe bereits Verhandlungen mit möglichen Investoren, um den Betrieb fortzusetzen.
Olivier van den Bossche, der Geschäftsführer von Galeria, äußerte laut der Nachrichtenagentur dpa wie folgt: "Die gegenwärtigen Eigentümerstrukturen beeinträchtigen den betrieblichen Erfolg von Galeria. Wir betrachten den heutigen Schritt als einen wichtigen Wendepunkt."
Bereits Ende 2022 hatte Deutschlands größter Warenhauskonzern Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, im März 2023 stimmten die Gläubiger einem Insolvenzplan zu. Signa versprach 200 Millionen Euro für die Sanierung, die bis 2025 in mehreren Teilen überwiesen werden sollten - wobei die erste Überweisung von 50 Millionen Euro für Februar erwartet wurde. Ob GKK mit dieser Zahlung allerdings rechnen kann, bleibt ungewiss.

15.000 Mitarbeiter bangen

Nach der letzten Insolvenz musste der Warenhauskonzern rund 40 Filialen schließen, die letzten 18 davon schließen in diesem Monat. Gegenwärtig betreibt Galeria 92 Warenhäuser und hat über 15.000 Angestellte. Die Auswirkungen der neuen Insolvenzanmeldung auf die Beschäftigten sind noch unklar.
In den vergangenen Insolvenzverfahren verzichteten die Gläubiger von Galeria auf Milliardenforderungen, um der Kette einen Ausweg aus der Krise zu ermöglichen. Der deutsche Staat unterstützte ebenfalls mit erheblichen Finanzmitteln.



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