Konsumbarometer 2018
20.09.2018, 11:40 Uhr
Studie: Digitalstrategie für stationären Handel existenziell
Junge Konsumenten verbinden bereits heute ihr Einkaufserlebnis in der realen Welt wie selbstverständlich mit digitalbasierten Services. Nur mit einer digitalen Gesamtstrategie können stationäre Händler diese "Millennials" an sich binden, sagt eine neue Studie von Consors Finanz.
Stationäre Händler müssen den Schritt in die Online-Welt wagen, wenn sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein möchten. Diese bereits gängige Einschätzung wird durch die neue Studie "Konsumbarometer 2018" von Consors Finanz gestützt. Für diese wurden im Zeitraum vom 2. Oktober bis 2. November 2017 unter anderem europaweit über 3.400 junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren befragt.
Zentrale Erkenntnis: Diese sogenannten Millennials - also Konsumenten, die in die digitale Welt hineingeboren wurden - verbinden bereits heute ihr Einkaufserlebnis in der realen Welt wie selbstverständlich mit digitalbasierten Services.
Den Ergebnissen der Studie zufolge vergleicht schon jetzt über die Hälfte der Millennials im Geschäft die Preise, 54 Prozent recherchieren vor Ort, wo es die Ware sonst noch geben könnte. 44 Prozent fotografieren Produkte im Laden und schicken das Bild zur Meinungsabfrage an Freunde oder Familie. 70 Prozent der jungen Generation in Europa nutzen das Internet, um vorab in der Nähe liegende Geschäfte zu suchen, die die gewünschten Produkte anbieten.
"Händler müssen sich auf diese Gewohnheiten einstellen", warnt Anja Wenk, Bereichsleiterin Retail Financial Solutions von Consors Finanz. "Nur wer es versteht, sein stationäres Angebot geschickt mit nützlichen digitalbasierten Services zu koppeln, wird die konsumwillige junge Generation an sich binden können."
So wünschen sich bereits heute laut Konsumbarometer etwa 67 Prozent der Befragten, dass sie im Geschäft in Echtzeit Informationen über aktuelle Sonderangebote erhalten, 66 Prozent würden sich über personalisierte Angebote während des Einkaufsbummels freuen.