Arbeitsprofile, Kiosk-Modus und mehr
24.05.2018, 16:00 Uhr
So macht Google Android P fit für den Business-Einsatz
Die kommende Android-Version P soll auch im Business-Einsatz überzeugen. Hierzu stattet Google sein mobiles Betriebssystem mit erweiterten Arbeitsprofilen, einem besseren Kiosk-Modus und weiteren Neuerungen aus.
Nachdem Android auf dem weltweiten Consumer-Markt ganz klar den Ton angibt, will Google sein Betriebssystem jetzt auch weiter für den Business-Einsatz optimieren. Für die nächste Android-Version, die mit dem Beinamen "P" bereits als Beta-Variante für verschiedene Geräte verfügbar ist, will der Hersteller erweiterte Arbeitsprofile einführen. Diese sollen einen reibungslosen Einsatz des Smartphones für berufliche und private Zwecke erlauben.
Die größte und gleichzeitig auffälligste Änderung findet sich hierbei im App Drawer. Dieser verfügt nun über ein separates Tab, das alle Business-spezifischen Apps und Dienste aufnimmt. Zudem sind alle Business-Apps zusätzlich mit einem kleinen Aktentaschen-Symbol gekennzeichnet. Ebenfalls direkt im App Drawer lässt sich das zusätzliche Business-Tab bei Bedarf komplett deaktivieren. Dies bietet sich etwa für Wochenenden oder den Urlaub an.
Der Wechsel vom beruflichen zum privaten Profil und umgekehrt muss aber nicht zwangsläufig über den App Drawer erfolgen. In Android P ist es nun erstmals möglich, innerhalb der App von einem zum anderen Konto zu wechseln. Hierfür sind allerdings Modifikationen an der App seitens der Entwickler erforderlich. Eine der ersten Anwendungen, die Support für den internen Wechsel bietet, ist Google Tasks.
Auch eine gemeinsame Nutzung von einem Gerät durch mehrere Business-Konten wird in Android P unterstützt. Die Mitarbeiter müssen sich lediglich auf dem Gerät anmelden, um auf ihre Daten zuzugreifen.
Erweiterter Kiosk-Modus
Neben den Arbeitsprofilen hat Google auch den Kiosk-Modus angepasst, der beispielsweise verwendet wird, um Geräte als Bezahlterminal oder Infomonitor im Ladengeschäft einzusetzen. Bislang konnte lediglich eine App über den Modus angepinnt werden. In Android P können Administratoren nun aber gleich mehrere Apps über einen separaten Launcher festlegen.
Neuerungen gibt es ebenfalls für den Bereich Sicherheit zu notieren: Administratoren haben in der neuen Android-Version beispielsweise die Möglichkeit, unterschiedliche PINs und Timeout-Regeln für das persönliche und das Arbeitsprofil zu verlangen. Zudem wurden zusätzliche Richtlinien implementiert, die die gemeinsame Nutzung von Daten über Arbeits- und Personenprofile hinweg verhindern. Indes erlauben neue APIs, die mit Schlüsseln und Zertifikaten arbeiten, eine genaue und sichere Identifikation von Geräten, die auf Unternehmensressourcen zugreifen.
Mit den Änderungen in Android P setzt Google seine Anstrengungen weiter fort, vermehrt Business-Kunden für seine Plattform zu gewinnen. Erst im Februar hatte der Konzern sein Geräteprogramm "Android Enterprise Recommended" gestartet, das Smartphones definiert, deren Software- und Hardware-Ausstattung den Ansprüchen für einen professionellen Einsatz gerecht werden.