Bilanz
10.01.2019, 13:50 Uhr
Umbaukosten: Netzwerkausrüster Ericsson legt Geld zurück
Der Netzwerkausrüster Ericsson hat weiterhin mit dem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Nun legt der Konzern rund 600 Millionen Euro für Umbaukosten zurück.
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson legt Geld für hohe Umbaukosten zurück. In den Ergebnissen des vierten Quartals 2018 würden Rückstellungen in Höhe von 6,1 Milliarden schwedischen Kronen (rund 600 Millionen Euro) verbucht, teilte das Unternehmen in Stockholm mit.
Weil der Geschäftsbereich schwächelt, mit dem der Konzern Kunden bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle unterstützt, fallen unter anderem Kosten für verzögerte Projekte an. Zudem sollen 3,1 Milliarden Kronen der gebuchten Rückstellungen unter anderem für den Personalabbau verwendet werden.
Im neuen Jahr kämen dann voraussichtlich noch einmal 1,5 Milliarden Kronen für solche Maßnahmen hinzu, hieß es. Schon 2019 sollen damit die Verluste in dem Geschäftsbereich BSS (Business Support System) sinken, 2020 soll die gesamte Digitalsparte, zu der BSS gehört, dann eine bereinigte operative Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich aufweisen. Weitere Details will Ericsson mit den Jahreszahlen am 25. Januar nennen. An der Stockholmer Börse verlor die Ericsson-Aktie am Vormittag 4,5 Prozent.
Ericsson hat in den vergangenen Jahren wegen schwacher Aufträge eine Rosskur hinter sich. 2017 hatte der Konzern ein hartes Sparprogramm gestartet und seitdem mehr als 20 000 Arbeitsplätze gestrichen. Hoffnungsträger ist die neue Mobilfunktechnik 5G, die für einen Boom bei der Ausrüstung von Mobilfunksendestationen sorgen soll.