10.03.2010, 15:16 Uhr

Cisco stoppt WiMAX-Entwicklung

Der Netzwerkspezialist Cisco stoppt die Entwicklung von WiMAX-Basisstationen und konzentriert sich im Gegenzug auf die 4G-Mobilfunk-Technologie LTE.
Es ist ein weiterer schwerer Rückschlag für die Verfechter der Funktechnologie WiMAX: Wie ein Cisco-Sprecher gegenüber dem Online-Portal Computerworld bestätigte, plant der US-Netzwerk-Spezialist nun den Entwicklungsstop entsprechender Basisstationen. Im Gegenzug soll in Zukunft der Fokus auf die 4G-Technologie LTE (Long Term Evolution) gelegt werden, hieß es weiter. Das WiMAX-Know-how hatte sich Cisco erst im Oktober 2007 durch die Übernahme des Anbieters Navini an Bord geholt. Der damalige Kaufpreis: rund 330 Millionen Dollar.
Während Analysten der WiMAX-Technologie als neuem mobilen Breitband-Standard noch vor wenigen Jahren eine glorreiche Zukunft vorhersagten, entpuppt sich diese damit immer mehr als Luftnummer. Dabei sollte WiMAX ursprünglich eine wichtige Rolle bei der Internet-Anbindung solcher Regionen spielen, die von der DSL-Versorgung abgeschnitten sind - immerhin ist es möglich, über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Distanzen von rund 50 Kilometern zu überwinden.
Doch längst schon hat sich das Lager rund um die Befürworter von UMTS und LTE - zumindest in Deutschland - hier einen klaren Vorsprung verschafft. WiMAX-Anbieter, die sich hierzulande etablieren konnten, gibt es hingegen so gut wie keine.




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