Der Videokonferenzanbieter LifeSize, ein Tochterunternehmen von Logitech, bringt einen Cloud-Service auf den Markt.

Der Service, der in den fünf Rechenzentren des Herstellers gehostet wird, soll vor allem durch ein einfaches Bedienkonzept bei den Kunden punkten. Nutzer können damit auf Smartphones und Tablets (iOS und Android, allerdings kein Windows Phone), am Desktop oder mit einem professionellen Videosystem für Meetingräume Konferenzen abhalten. Voraussetzung ist, sie installieren einen entsprechenden Client auf dem Desktop oder auf mobilen Endgeräten. Das Raumsystem LifeSize Icon kann bei diesem Modell zudem Out-of-The Box eingesetzt werden, indem es ans Netzwerk angeschlossen und dann über den Cloud-Service installiert wird. Gäste wiederum können sich über WebRTC in Videokonferenzen einwählen.

Zum Funktionsumfang gehört unter anderem das Anzeigen des Firmenverzeichnisses und des Präsenzstatus auf allen Endgeräten. Die Lösung unterstützt dabei Click-to-Call, ermöglicht die Einberufung von spontanen Konferenzen, aber auch die Planung inklusive Kalendereintrag in Outlook-Systemen. Auch das Teilen von Präsentationen ist während der Besprechungen möglich. Insgesamt können bis zu 25 Teilnehmer mit der Lösung Konferenzen in HD-Qualität (Audio und Video) führen. Interessenten können die Lösung 14 Tage lang gratis testen.

LifeSize Cloud wird über Lizenzen vermarktet und kostet beispielsweise für 25 Lizenzen jährlich 6.399 Euro (netto) inklusive Wartung und Support.

Vermarktet wird die LifeSize Cloud über Partner – und hier nutzt der Hersteller den Einstieg in das Software-as-a-Service-Geschäft, um seinen Vertriebsweg zu erweitern. „Vor allem neue Partner können mit der LifeSize Cloud schnell und einfach in den Videokonferenzmarkt einsteigen“, erklärt Uwe Klatt, Regional Director Northern and Central Europe, gegenüber Telecom Handel.

Allerdings geht LifeSize hier einen anderen Weg als so mancher Wettbewerber: Anstatt Partner mit zusätzlichen Boni für das Cloud-Geschäft zu sensibilisieren, gibt es bei der Logitech-Tochter Abschnitte im Vergleich zu den On-Premise-Lösungen. Grundsätzlich erhalten Partner, je nach Status, einen Rabatt auf die Preisliste des Herstellers bei allen Produkten.

Vermarkten sie die Cloud-Lösung, so erhalten sie fünf Prozent weniger Rabatt als bei einer On-Promise-Lösung. Das gilt auch für die Verlängerung des Vertrages oder aber eine Erweiterung bestehender Verträge – eine monatliche Provisionsbeteiligung gibt es bei LifeSize nicht. Dass dieses Modell nicht für alle Partner attraktiv ist, weiß indessen auch Klett: „Die Cloud ist für viele Partner spannend, aber nicht für alle“, sagt er. Allerdings betont er, dass Partner nach wie vor über zusätzliche Services und Dienstleistungen die Cloud-Vermarktung anreichern und damit ihre Umsätze erhöhen können.

Darüber hinaus gibt es weit reichende Veränderungen im Partnerprogramm des Anbieters. So wird es ab September die Stufe „Registered Partner“ nicht mehr geben, in dieser konnten sich Partner mit minimalen Verpflichtungen beim Hersteller registrieren und anschließend ein – wenn auch eingeschränktes – Produktportfolio des Herstellers anbieten.

Stattdessen hat LifeSize nun eine neue Stufe eingeführt, die „Authorized Partner“. Hier verpflichten sich Partner, in ein LifeSize-Demo-System zu investieren und Online-Schulungen zu absolvieren; Listenpreis für die Demogeräte beträgt dabei 2.799 US-Dollar. Darüber hinaus erarbeiten sie gemeinsam mit LifeSize einen Business-Plan für die Vermarktung der Lösungen.

Weitere Stufen sind Professional und Expert-Partner, die im Vergleich zur früheren Version des Programms allerdings nur in Teilen modifiziert wurden.