Avaya 09.07.2009, 09:30 Uhr

Renaissance des Mietmodells

Anbieter erweitert Geschäftsführung - Ausbau des Partnernetzes geplant
Schon vor einigen Wochen hatte der ITK-Anbieter Avaya angekündigt, künftig wieder das Mietgeschäft zu forcieren (TH 9/09). Im Zuge dieser neuen Ausrichtung baut das Unternehmen auch seine Geschäftsführung um. Ab sofort verantwortet Andreas von Meyer zu Knonow die Aktivitäten in dem neuen Geschäftsbereich für Mietlösungen und Managed Services. Robert Schmitz steigt ebenfalls in die Geschäftsführung auf und bleibt zudem weiterhin für die Aktivitäten der Channel Group bei Avaya Deutschland verantwortlich. Frank C. Pieper wiederum ist nach wie vor Geschäftsführer des dritten Bereichs, der Enterprise Group.
Telecom Handel fragte Robert Schmitz, ob man die Renaissance des Mietmodells als Rückbesinnung auf die Tenovis-Vergangenheit deuten könnte - schließlich hatte das Unternehmen sein Geschäft vor allem mit der Vermietung von Anlagen gemacht, bis es dann von Avaya übernommen wurde. Schmitz: "Wir tragen mit der neuen Struktur vor allem den veränderten Marktbedingungen Rechnung. Kunden fragen seit Beginn der Wirtschaftskrise verstärkt nach Mietmodellen." In diesem Zusammenhang betont er erneut, für den Channel würde sich mit der neuen Struktur nichts ändern: Partner erhalten für die Vermittlung eines Mietvertrags eine Provision - alternativ können sie den Kunden auch den Kauf oder das Leasing einer Anlage anbieten.
Gleichermaßen möchte Schmitz den Channel deutlich ausbauen, seit Oktober 2008 konnte er die Anzahl seiner Partner um etwa 50 auf insgesamt 500 erhöhen. Auch die Zahl der "Team-Avaya"-Partner soll sich erhöhen. In diesem Modell, das seit gut einem Jahr besteht, erhalten Partner umfangreiche Unterstützung im Projektgeschäft - im Gegenzug binden sie sich exklusiv an das Unternehmen.
Inzwischen konnte Schmitz 40 Reseller für dieses Konzept gewinnen, bis zum Beginn des
Geschäftsjahres im Oktober soll das Team-Avaya-Netz flächendeckend in Deutschland ausgebaut werden. Indes: Trotz all dieser Bemühungen bewegt sich der Umsatzanteil, der über den Channel erwirtschaftet wird, bei derzeit gut 30 Prozent und ist damit laut Schmitz deutlich vom avisierten Ziel von 80 Prozent entfernt.
Im Verlauf des Gesprächs gab Schmitz zudem an, Avaya werde die Produktion und Entwicklung der Integral-Familie nicht wie angekündigt in den kommenden Jahren auslaufen lassen: "Wir setzen keinen Endpunkt, so lange der Markt diese Lösungen noch nachfragt."



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