Kupfer-Abschaltung 17.01.2025, 11:40 Uhr

Deutschland in Europa auf dem Weg zur Glasfaser weit hinten

Beim Ersatz der Kupfer-Infrastruktur durch Glasfaser liegt Deutschland laut einer Untersuchung des Lobbyverbandes FTTH Council im europäischen Vergleich weit zurück.
(Quelle: Deutsche Telekom)
Der Glasfaserausbau schreitet voran, doch bei der damit möglichen Abschaltung der alten Kupfernetze liegt Deutschland weit zurück. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in 20 europäischen Ländern, die das Beratungshaus Cullen International für den Lobbyverband FTTH Council durchgeführt hat.
Im "Copper Switch-Off Tracker" kommt Deutschland demnach nur auf den 18. Platz, lediglich Tschechien und Griechenland schneiden schlechter ab. Nur bei fünf Prozent der Haushalte, die Glasfaser als FTTB oder FTTH erhalten, ist dabei die alte Kupferinfrastruktur stillgelegt worden. Zwar werden inzwischen fast 50 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt, doch vor allem bei der Telekom werden diese Anschlüsse viel seltener gebucht, und die alten Kupferleitungen mit Produkten wie VDSL werden parallel weiter genutzt.
Spitzenreiter bei der Kupfer-Glasfaser-Migration sind dagegen Portugal mit 97 Prozent, Schweden mit 95 Prozent und Spanien mit 93 Prozent. Dort werden keine Neukunden mehr mit Kupfer versorgt und die schrittweise regionale Abschaltung dieser Netze hat bereits begonnen.
Spanien hat bereits in diesem Jahr ein ehrgeiziges Ziel für den vollen Umstieg vorgegeben, Schweden will dies 2026 erreichen. In acht Ländern - darunter auch Deutschland - gibt es dagegen noch keinen Zeitplan für den Prozess. 




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