Messeneuheiten 10.02.2017, 09:23 Uhr

CeBIT: Lancom setzt auf die Cloud

In Hannover wird Lancom seine neue Management Cloud (LMC), die noch einmal komplett überarbeitet wurde, in den Mittelpunkt des CeBIT-Auftritts stellen. Dazu hat der Hersteller eine Reihe neuer Produkte im Gepäck.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Lancom seine Lösung zum Netzwerk-Management aus der Cloud auf der CeBIT präsentiert. Seither hat der Hersteller die Lösung noch einmal komplett überarbeitet und den Software-defined Network-Ansatz (SDN) in das Projekt integriert. Damit ist die Lancom Management Cloud (LMC) in der Lage, auch komplexe Netzwerke mit geringem Aufwand zu managen. Die LCM wird auf der diesjährigen CeBIT im Mittelpunkt des Messeauftritts des Netzwerkspezialisten stehen – flankiert von etlichen neuen Produkten.
Dazu gehört unter anderem eine neue Serie an Enterprise Access Points, die den Standard IEEE 802.11ac Wave 2 unterstützen. Dieser ist eine Weiterentwicklung des AC-Standards und unterstützt Funktionen wie Multi-User MIMO, die einen erheblichen Bandbreitenzugewinn ermöglichen. So können beispielsweise mehrere Clients gleichzeitig mit Daten versorgt werden, auch ist damit das so genannte Beamforming möglich. Damit können im Nahbereich beispielsweise bis zu vier Clients mit unterschiedlicher Bandbreite versorgt werden.
So kann etwa einem Client eine bessere Verbindung zugeordnet werden, als den anderen. Lancom-Geschäftsführer Ralf Koenzen erklärt gegenüber Telecom Handel, dass der Wave-2-Standard sich erst langsam etabliert. „Hier ist wie immer der Consumer-Bereich Vorreiter“, sagt er. Und er verweist darauf, dass auch der AC-Standard seine Zeit gebraucht habe, bis er sich im Enterprise-Bereich durchsetzen konnte. Dennoch zeigt Lancom auf der CeBIT die neue Wave 2 Gigabit Access Point-Familie, die zum Start aus vier Geräten bestehen wird. Die Unterschiede bestehen in der Anzahl der integrierten Antennen sowie der unterstützten Bandbreiten – die Preise liegen zwischen 629 und 849 Euro netto.

Neue Switche und ein vRouter

Darüber hinaus baut Lancom sein Switch-Sortiment weiter aus – und präsentiert auch in diesem Bereich eine neue Serie, die Gigabit Switch-Familie. Die drei neuen Geräte (GS-2328, GS-2328P und GS-2328F) sind ab der CeBIT lieferbar und bieten laut Hersteller auf die Lancom Router und Access Points abgestimmte Sicherheits- und QoS-Funktionen (Quality of Service) – und sie können über die LMC administriert werden.
Und schließlich gibt Lancom in Hannover einen Ausblick auf die nächste Produktentwicklung – und wird einen virtuellen Router (vRouter) vorstellen, der voraussichtlich im Sommer auf den Markt kommt. Dieser basiert auf dem eigenen Betriebssystem LCOS und bietet laut Koenzen den gleichen Funktionsumfang wie die Hardware-basierten Lancom-Router. Er wurde für den Einsatz in VMware ESXI entwickelt und wird über Software-Lizenzschlüssel ausgeliefert. Zum Funktionsumfang gehören die sichere Standortkopplung über IPSec-VPN sowie Netzvirtualisierung dank ARF. Das Management erfolgt – natürlich – über die LCM.
Lancom ist in diesem Jahr übrigens umgezogen und präsentiert seine Produkte nicht wie gewohnt in Halle 13, sondern in Halle 12 – nachdem die Messeleitung die „alte“ Halle wie bekannt in diesem Jahr geschlossen hat.




Das könnte Sie auch interessieren