Auf dem Partnertag präsentierte Nfon seine neue Lösung „Ncontactcenter“ und damit sein viertes Lösungsangebot für den B2B-Bereich neben Nhospitality, dem Alarmserver NDAKS und Neorecording.
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Getreu dem Motto „Der Partner ist der Unternehmensberater beim Kunden“ setzt Nfon künftig noch stärker auf das Lösungsgeschäft und hat sein Angebot um eine Callcenter-Lösung erweitert. Ncontactcenter ist ein OEM-Produkt vom Münchner Callcenter-Spezialisten Jtel und wurde in die webbasierte Telefonanlage von Nfon integriert.
„Damit haben wir eine Lösung auch für kleinere Unternehmen und Hotlines am Markt“, erklärt Jürgen Städing, Chief Product Officer von Nfon. Die Lösung ist skalierbar und kann bei Unternehmen mit fünf Agenten oder Hotline-Mitarbeitern eingesetzt werden, sie ist aber auch für große Callcenter konzipiert. Insgesamt unterstützt sie laut Anbieter bis zu 2.500 parallele Gespräche. Die Abrechnung erfolgt pro Monat und Nutzer, die Preise beginnen bei rund 40 Euro. Ncontactcenter bietet die üblichen Callcenter-Funktionen wie beispielsweise ACD (Automatic Call Distribution), IVR (Interactive Voice Response) sowie die Möglichkeit, Callflows zu steuern und zu optimieren.
Neben Ncontactcenter hat Nfon seit dieser CeBIT den Alarmserver NDAKS im Programm, dieser stammt vom OEM-Partner Tetronik. Bei NDAKS wird beispielsweise ein Alarmknopf vor Ort, etwa in einem Seniorenheim, mit der Telefonanlage aus der Cloud verbunden. Wird ein Alarm ausgelöst, so folgen die Notrufe nach einem vorab festgelegten Schema. Für die Vermarktung ist eine Zertifizierung beim Hersteller Tetronik Voraussetzung, die Bestellung und auch der Service erfolgen über Nfon. NDAKS kostet einmalig 499 Euro, danach ist eine monatliche Gebühr von 99 Euro fällig.
Ein weiterer Baustein im Lösungsgeschäft ist Neorecording, ein OEM-Produkt von ASC, mit dem Telefonate rechtskonform aufgezeichnet werden können. Auch dieses Angebot wurde bereits zur CeBIT angekündigt, es ist in zwei Varianten buchbar. Für 13,20 Euro pro Monat und Nutzer werden Telefonate dauerhaft aufgezeichnet, was in Deutschland aufgrund der Rechtslage allerdings nur in Ausnahmen – beispielsweise bei Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr – erlaubt ist. Eine Aufzeichnung mit der Möglichkeit, die Aufnahme zu unterbrechen, kostet ab 15,20 Euro pro Monat und Nutzer. Der vierte Lösungsbereich ist Nhospitality, ein Angebot für Hotels und das Gastgewerbe. Dieses wurde bereits auf der CeBIT 2015 gelauncht.
Die Vermarktung dieser Angebote erfolgt ausschließlich über Partner, diese erhalten die bei Nfon üblichen 15 Prozent Provision auf die monatlichen Umsätze der Kunden. Um das Lösungsgeschäft zu forcieren, wird Nfon laut Thomas Muschalla, diese Angebote bei den Bestandskunden bewerben. „Wir planen beispielsweise Mailings, bei denen Partner dann in einem zweiten Schritt für die telefonische Nachakquise verantwortlich sind“, erklärt der Vice President Sales. Und er ist sich sicher: „Der Kampf um die Kunden wird über die Anwendungen entschieden, und nicht über den Preis.“
Partnergeschäft ist im Plan
Allerdings, und das weiß auch Muschalla, werden nicht alle Partner in das Lösungsgeschäft einsteigen. Von den rund 500 aktiven Resellern, mit denen der IP-Centrex-Anbieter derzeit zusammenarbeitet, sind laut dem Vertriebschef nur etwa 25 fit für den Vertrieb des Alarmprodukts NDAKS. Das Gros der Partner konzentriert sich nach wie vor auf die Vermarktung von Standardprodukten. Mit Schulungen, Trainings und Webcasts über die Partnerbox sollen Reseller aber für dieses Geschäft sensibilisiert werden.
Weitgehend im Plan ist die Kooperation mit der Telekom, die im Sommer dieses Jahres angekündigt wurde. Die Bonner vermarkten die Nfon-Lösung vorwiegend an kleine Kunden aus dem SoHo-Bereich – Vertriebsweg ist in erster Linie das Internet. „Die Plattform dafür steht seit kurzem, nun wird die Telekom auch mit dem aktiven Verkauf beginnen“, so CPO Städing auf Nachfrage von Telecom Handel. Der ursprüngliche Plan, die Nfon-Lösung auch größeren Telekom-Kunden anzubieten, ist laut Städing allerdings erst einmal auf Eis gelegt. Für den CPO hat das aber auch Vorteile: „Damit kommen wir unseren Partnern nicht in die Quere, die ja vor allem im Mittelstand aktiv sind“, sagt er.
Auf Eis gelegt ist darüber hinaus der SIP-Trunk, den Nfon ursprünglich für das letzte Quartal dieses Jahres angekündigt hatte. „Wir haben den Launch auf das nächste Jahr verschoben“, so Städing weiter. Projekte wie die Partnerschaft mit der Telekom oder auch die neuen Lösungsangebote hatten laut dem CPO eine höhere Priorität als die Entwicklung eines SIP-Trunks.
