Bilanz
06.03.2017, 13:15 Uhr
QSC rutscht noch tiefer in die roten Zahlen
Der Kölner ITK-Anbieter QSC muss im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang beim Umsatz hinnehmen. Der Verlust schnellte um 90 Prozent in die Höhe.
Der Kölner ITK-Anbieter QSC hat seine Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr 2016 vorgelegt. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen einen Gesamtumsatz in Höhe von 386 Millionen Euro - das entspricht einem Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr (402,4 Millionen Euro).
Im jüngsten Segment Cloud erzielte QSC die höchsten Zuwächse. Binnen eines Jahres stieg der Umsatz hier um 148 Prozent auf 18,1 Millionen Euro. Das Wachstum resultiere aus Erfolgen bei der Vermarktung der Pure Enterprise Cloud und des IoT-Portfolios. Der Hintergrund: Die Basis für eine stärkere Ausrichtung auf das Cloud-Geschäft legte QSC in den vergangenen beiden Jahren mit einem weitreichenden Umbau der Organisation. Das zugehörige Programm zur Kostenreduzierung schloss das Unternehmen Ende 2016 ab.
Die Consulting-Umsätze stiegen um 6 Prozent auf 40,3 Millionen Euro, die TK-Umsätze mit Firmenkunden um 4 Prozent auf 91,8 Millionen Euro. Hingegen sanken die TK-Umsätze mit Wiederverkäufern um 9 Prozent auf 118,4 Millionen Euro, im traditionellen Outsourcing gab es ebenfalls ein Minus um 15 Prozent auf 117,4 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging ebenfalls zurück: um zwölf Prozent von 42,2 auf 37,1 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Nettoverlust von 25,1 Millionen Euro stehen - im Jahr davor fiel das Minus mit 13,2 Millionen Euro noch deutlich geringer aus.
Im laufenden Geschäftsjahr will sich QSC nun weiter auf die Geschäftsfelder konzentrieren, in denen das Unternehmen in Zukunft Wachstum erwartet – allen voran das Segment Cloud sowie das Consulting und das TK-Geschäft mit Firmenkunden.
Insgesamt plant QSC für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von nur noch 355 bis 365 Millionen Euro und ein Ebitda von 36 bis 40 Millionen Euro. Eine bessere Umsatzentwicklung verhindere vor allem das TK-Geschäft mit Wiederverkäufern, wie es weiter hieß: QSC erwartet hier markt- und regulierungsbedingt einen Rückgang von rund 25 Millionen Euro. Hinzu kämen noch geplante Umsatzverluste im traditionellen Outsourcing.