Smarter Assistent
09.05.2017, 10:15 Uhr
Amazon Echo Show: Neue Version mit Bildschirm
Der E-Commerce-Riese Amazon hat ein weiteres Modell seines smarten Sprachassistenten vorgestellt. Die neue Version von Amazon Echo wird um einen Bildschirm erweitert; auf dem Touchscreen kann Alexa dem User zusätzliche Informationen anzeigen.
Amazon hat eine neue Modellvariante seiner vernetzten "Echo"-Lautsprecher vorgestellt, die nun auch über einen integrierten Bildschirm verfügt: Echo Show. Auf dem Touchscreen mit sieben Zoll Display-Diagonale kann die integrierte Assistentin Alexa zusätzliche Informationen bei Antworten auf Fragen des Besitzers zum Beispiel nach Wetter oder Verkehr anzeigen. Zudem können Videos abgespielt und Songtexte via Amazon Music eingeblendet werden. Auch zahlreiche Smart-Home-Fuktionalitäten kann Amazon Echo Show übernehmen. Das Gerät kostet 229,99 US-Dollar und soll ab Ende Juni in den USA verfügbar sein. Wann das Gerät auch nach Deutschland kommt, ist noch unbekannt.
Der erste "Echo"-Lautsprecher - ein Überraschungserfolg von Amazon, der den Trend zum Einsatz digitaler Assistenten im Haushalt erst so richtig befeuerte - kommunizierte mit den Nutzern per Sprache. Dass Alexa künftig auch verstärkt visuelle Informationen geben soll, wurde bereits im Februar klar. Damals erweiterte Amazon die Software auf seinen Fernseh-Boxen und -Sticks so, dass neben der gesprochenen Antwort auch zusätzliche Informationen auf dem TV-Bildschirm angezeigt werden. Das sind zum Beispiel die Prognose für die nächsten Tage beim Wetter oder das nächste Spiel des Teams bei Fragen nach einem Fußball-Ergebnis.
Zusätzliche visuelle Infos auch für Partner offen
Zunächst wurden die zusätzlichen visuellen Informationen auf dem TV-Bildschirm bei Alexa-Anfragen nur auf Antworten beschränkt, die direkt von Amazon geliefert werden. Sie werden aber auch für Partner offenstehen. Vor kurzem erweiterte der weltgrößte Online-Händler die "Echo"-Modellpalette auch um die Version "Look" mit einer Kamera. Damit sollen Nutzer Fotos und Videos von ihrem Outfit aufnehmen können. Angesehen werden sie bisher über eine Begleit-App auf dem Smartphone. Die Software soll auch helfen, sich zwischen verschiedenen Kombinationen von Anziehsachen zu entscheiden.
In dem Konkurrenzkampf digitaler Assistenten um die Gunst der Nutzer arbeitet Amazon daran, Alexa in möglichst viele Geräte verschiedener Hersteller zu bringen. Google versucht das gleiche mit seinem Google Assistant und brachte mit "Home" auch einen eigenen vernetzten Lautsprecher auf den Markt. Apple integriert seine Assistentin Siri in alle Geräte des Konzerns. Und Microsoft brachte seine entsprechende Software Cortana in einem Lautsprecher des von Samsung übernommenen Hifi-Spezialisten Harman Kardon unter.