Google: Was wird aus dem Android-Geschäftsmodell?
Folgen für Google, Hersteller und Nutzer
Das Urteil ist damit also ein direkter Angriff auf Googles Android-Geschäftsmodell, die laut Vestager "illegalen Praktiken". Für Google-CEO Sundar Pichai nicht nachvollziehbar, wie er in einem Blogbeitrag erklärt. Man habe mit Android allen Beteiligten mehr Möglichkeiten geboten - und diese in ihrer Entscheidungsfreiheit nicht eingeschränkt.
"Um erfolgreich zu sein, müssen Open-Source-Plattformen die Bedürfnisse aller, die sie nutzen, sorgfältig ausbalancieren. Die Geschichte zeigt, dass ohne klare Regeln in Sachen Kompatibilität etc. Benutzern, Entwicklern und Herstellern geschadet wird. Die Regeln von Android vermeiden das und machen das Betriebssystem zu einem langfristig attraktiven Angebot für alle", so Pichai. Jeder User habe stets die Möglichkeit, die vorinstallierten Google Apps auch wieder händisch zu löschen.
Wie der CEO weiter andeutet, könnte das nun sogar gravierende Folgen haben: Möglicherweise ist das Android-System irgendwann für die Handy-Hersteller nicht mehr kostenlos - was dann auch Entwicklern und Endkunden schaden würde.
Bis es möglicherweise so weit ist, können allerdings noch Jahre ins Land ziehen. Zudem müssten wohl Googles Einnahmen erst einmal drastisch sinken, bis eine Bezahlversion Realität wird. Google will nun zunächst einmal juristisch gegen das Urteil vorgehen.