Prognose für 2017
07.03.2017, 10:27 Uhr
Bitkom: TK-Markt leicht rückläufig
Aktuellen Prognosen des Bitkom zufolge wird der TK-Markt in diesem Jahr leicht schrumpfen, Wachstumstreiber bleibt die IT. Insgesamt sollen 2017 in der ITK-Branche rund 21.000 neue Jobs entstehen.
Die Digitalisierung schafft neue Arbeitsplätze in Deutschland: Wie der Branchenverband Bitkom auf Grundlage aktueller Berechnungen mitteilte, sollen im Jahr 2017 voraussichtlich 21.000 zusätzliche Jobs in der ITK-Branche entstehen. Demnach werden Ende 2017 dort 1.051.000 Menschen beschäftigt sein. Das entspricht einem Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2016. "
"Wachstumstreiber sind die Software-Häuser und IT-Dienstleister, die sich am dynamischsten entwickeln und viele neue Jobs schaffen", so Bitkom-Präsident Thorsten Dirks im Vorfeld der CeBIT, die am 20. März in Hannover beginnt. Die Branche verzeichne insgesamt ein stabiles Wachstum. Die Umsätze sollen 2017 um 1,3 Prozent auf 161,4 Milliarden Euro steigen.
Vor allem die Informationstechnik treibt den Angaben zufolge das Wachstum der Branche an. Diese soll in diesem Jahr um 2,7 Prozent auf 86,0 Milliarden Euro zulegen. Am stärksten wächst dabei das Software-Segment mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 23,0 Milliarden Euro. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen, die unter anderem das Projektgeschäft und IT-Beratung umfassen, verzeichnen mit 2,3 Prozent ebenfalls ein überdurchschnittliches Wachstum und steigen auf 39,0 Milliarden Euro.
Die Umsätze mit IT-Hardware bleiben mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro stabil. Während der Markt für Server (-6,3 Prozent) und PCs inklusive Laptops (-4,0 Prozent) schrumpft, laufen die Geschäfte mit Workstations (+7,6 Prozent) und Tablets (+5,9 Prozent) deutlich besser.
In der Telekommunikation ist die Marktentwicklung hingegen leicht rückläufig. Die Umsätze sinken voraussichtlich um 0,2 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro. Während der Markt für Telekommunikationsinfrastruktur um 0,7 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro wächst, schrumpft er bei den Telekommunikationsdiensten um 0,6 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro. Sowohl die Umsätze im Festnetz (-0,7 Prozent) als auch im Mobilfunk (-1,7 Prozent) gehen weiter zurück. Hintergrund seien vor allem Eingriffe der Regulierungsbehörden, etwa bei den Roaming-Gebühren und mobilen Terminierungsentgelten.
"Die Telekommunikationsanbieter investieren kontinuierlich in die Infrastruktur. Aber stabilere Netze und größere Bandbreiten kann es nicht zum Nulltarif geben. Es ist daher wichtig, dass steigende Datenvolumen sich auch im Umsatz widerspiegeln", so Dirks. Der Smartphone-Markt verzeichnete 2016 mit einem Minus von 6 Prozent erstmals einen deutlichen Rückgang. Doch jetzt sollen die Umsätze wieder steigen: um 1,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.
Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands erfordert nach Ansicht des Bitkom einen kontinuierlichen Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur. Bis 2025 müssen flächendeckend Gigabit-Infrastrukturen verfügbar sein. An diesem Ziel sollte sich eine neue Digitalstrategie für Deutschland orientieren, die Investitionsanreize für den Ausbau von Gigabit-Netzen schafft und einen fairen Wettbewerb ermöglicht.