Bitkom-Studie
26.10.2021, 10:56 Uhr
Deutsche unzufrieden mit Digitalisierungstempo
Vielen Bürgern geht die Digitalisierung in Deutschland immer noch viel zu langsam. Sie fordern laut einer Bitkom-Studie vor allem in der öffentlichen Verwaltung die schnelle Einführung digitaler Services. Auch der Wunsch nach digitalen Sicherheitskonzepten ist groß.
Neben der Bekämpfung der Klimakrise ist es eines der wichtigsten Themen, um die sich die kommende Bundesregierung kümmern muss: die schleppende Digitalisierung in Deutschland. Denn der Nachholbedarf ist enorm, wie eine neue Studie des Branchenverbands Bitkom zeigt, für die rund 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt wurden.
Demnach geht der Mehrheit der Deutschen die Digitalisierung am eigenen Wohnort deutlich zu langsam. So fordern immerhin 86 Prozent von ihrer Stadtverwaltung, dieses Thema mit mehr Nachdruck zu verfolgen. 62 Prozent stufen ihren Wohnort sogar als digital rückständig ein. Nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) bewertet den Digitalisierungsgrad seiner Gemeinde als fortgeschritten.
Eine Möglichkeit, bei der Digitalisierung in Städten und Gemeinden voranzukommen, läge in der Kompetenzerweiterung auf der Bundesebene. So sagen vier von fünf Befragten (81 Prozent), der Bund solle bei der Digitalisierung mehr Zuständigkeiten erhalten, um bundesweite Standards schaffen zu können.
„Die Bevölkerung drängt auf mehr digitale Angebote in Städten und Gemeinden. Diesem Bedürfnis müssen die Rathäuser umfassender gerecht werden“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Der Bund muss mehr Verantwortung bei der Digitalisierung übernehmen und handlungsfähiger werden, er muss Standards setzen und unterstützen dürfen. Kommunen brauchen Geld, Know-how und einen engen Austausch mit Bürgerschaft und Wirtschaft.“