Bitkom-Studie
22.02.2023, 14:00 Uhr
Smartphones in Deutschland werden länger genutzt
Vor der wichtigsten Mobilfunkmesse MWC befragt der Digitalverband Bitkom die Verbraucher in Deutschland zu den aktuellen Smartphone-Trends. Der ökologische Fußabdruck der Geräte spielt eine immer größere Rolle.
Der Trend zur Nachhaltigkeit hat auch den Smartphone-Markt erreicht - zumindest ein wenig. Die Menschen in Deutschland mustern ihre Handys nicht mehr so schnell aus. Sie sind im Gegenzug aber auch bereit, mehr Geld für ein Neugerät in die Hand zu nehmen.
In einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, die jährlich vor der Mobilfunkmesse MWC die Trends auf dem Smartphone-Markt ausleuchtet, sank der Anteil der Menschen, die sich ihr derzeit genutztes Smartphone erst vor kurzer Zeit gekauft haben. Bei 55 Prozent ist das Gerät jünger als ein Jahr. 2022 belief sich dieser Anteil noch auf 60 Prozent und 2021 auf 63 Prozent. Fast ein Viertel hat das Smartphone zwei Jahre oder länger in Gebrauch. Hier kann man einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren beobachten. Im vergangenen Jahr lag der Wert erst bei 16 Prozent. 2021 waren es 8 Prozent.
Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas, der im Vorstand des Bitkom sitzt, sieht die Ursachen vor allem in der Beschaffenheit der Geräte selbst: "Smartphones lassen sich länger zuverlässig und sicher nutzen, weil die Hersteller inzwischen länger Updates anbieten", sagte Haas bei der Präsentation der Bitkom-Zahlen. Dies sei aber auch eine Forderung der Kundschaft: "Eine geringere Reparaturanfälligkeit und eine möglichst lange Nutzungsdauer spielen bei der Auswahl eines Smartphones mittlerweile die größte Rolle."
Dies hat auch mit den Laufzeiten der Mobilfunk-Verträge zu tun. Gerade bei Kunden, die sich für ein Premium-Mmodell entscheiden, das mit einem üppigen Mobilfunkvertrag quersubventioniert wird, sind Laufzeiten von 36 Monaten oder gar 48 Monaten üblich. Auch bei klassischen Ratenkäufen sind Laufzeiten von drei oder vier Jahren die Regel.