Mehrere Hundertausend Euro 23.06.2017, 09:47 Uhr

Telefonwerbung: Bundesnetzagentur verhängt hohe Bußgelder

Die Bundesnetzagentur hat erneut Bußgelder an zwei Unternehmen wegen unerlaubter Telefonwerbung verhängt. Betroffen sind EON Energie Deutschland sowie das Call-Center RegionCom Halle.
(Quelle: @ Minerva Studio Fotolia)
Unerlaubte Telefonwerbung ist in Deutschland verboten, wer dennoch mit Werbeanrufen belästigt wird, hat die Möglichkeit, dies bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu melden. Diese prüft die Fälle und hat die Möglichkeit, bei Verstößen Bußgelder zu verhängen.
Nun hat die Behörde gegen zwei Unternehmen Bußgelder in der Gesamthöhe von 100.000 Euro verhängt: die EON Energie Deutschland und das Call-Center RegioCom Halle. Das Call-Center hatte im Auftrag des Energie-Konzerns Verbraucher angerufen und diesen angeboten, den Stromanbieter zu wechseln.
Die Ermittlungen der BNetzA hatten ergeben, dass die Werbeanrufe ohne die erforderliche vorherige, wirksame Einwilligung der Verbraucher erfolgten. Die Unternehmen hatten nämlich die Kontaktdaten der Verbraucher bei Adresshändlern eingekauft. Angeblich sollen die Verbraucher auf den Internetseiten des Adresshändlers an Gewinnspielen teilgenommen, laut den Ermittlungen der BNetzA war dies aber nicht der Fall. Die Geldbußen sind noch nicht rechtskräftig, über einen möglichen Einspruch entscheidet das Amtsgericht Bonn.
„Wir ahnden unerlaubte Telefonwerbung und gehen konsequent gegen Unternehmen vor, die sich unseriös erhobener Daten bedienen“, warnt BNetzA-Präsident Jochen Homann. Wer Werbeanrufe erhält, solle deshalb genau prüfen, ob er dem zugestimmt hat.
Insgesamt hat die BNetzA nach eigenen Angaben alleine in diesem Jahr Bußgelder in Höhe von 465.000 Euro wegen unerlaubter Telefonwerbung verhängt.




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