Handy-Markt
16.05.2012, 15:34 Uhr
Chinesen im Vorwärtsgang
Im ersten Quartal gehörten die chinesischen Hersteller ZTE und Huawei neben dem neuen Marktführer Samsung zu den Gewinnern. Der Smartphone-Absatz boomt weiter, während der Gesamtmarkt stagniert.
Dass Samsung Nokia überholt hat und im ersten Quartal zum neuen Handy-Marktführer avancierte, hatten verschiedene Analysten bereits gemeldet. Von Gartner kommen jetzt interessante Zahlen, die auch Marktanteile für das Verfolgerfeld nennen.
Demach kommt der neue Leader Samsung auf 20,7 Prozent globalen Marktanteil, der entthronte Erste der letzten Jahre, Nokia, auf 19,8 Prozent und der Dritte, Apple, auf 7,9 Prozent. Vor allem Samsung und Apple konnten gegenüber dem ersten Quartal 2011 stark zulegen.
Vierter ist jetzt ZTE aus China mit einem Anteil, der innerhalb eines Jahres von 2,5 auf 4,2 Prozent stieg. Das reichte, um LG zu überholen: Die Koreaner fielen von 5,6 auf 3,5 Prozent. Ebenfalls auf Wachstumskurs ist Huawei auf Platz 6 mit einem Anteil, der von 1,6 auf 2,6 Prozent anstieg.
Dahinter folgen bekannte Namen: der Vorjahresfünfte RIM mit 2,4 Prozent, Motorola mit 2 Prozent, Sony mit 1,9 Prozent und HTC mit 1,8 Prozent. Vor allem RIM und HTC mussten große Einbußen hinnehmen.
Smartphone-Boom hält an
Im ersten Quartal ging der weltweite Gesamtmarkt zum ersten Mal seit knapp drei Jahren gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück. Insgesamt wurden 419,1 Millionen Geräte verkauft, 2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das lag gemäß den Analysten vor allem an Rückgängen in Asien.
Smartphones boomten jedoch weiter: Die Verkäufe stiegen im gleichen Zeitraum um 44,7 Prozent auf 144,4 Millionen Stück. Marktführer in diesem Segment war Samsung mit 26 Prozent Anteil vor Apple mit 23 Prozent - die Koreaner eroberten auch hier die Führung. Nokia erreichte nur noch rund 9 Prozent.
Bei den mobilen Betriebssystemen baute Android die Führung stark aus und kam im ersten Quartal auf 56 Prozent gegenüber 36 Prozent im Vorjahreszeitraum. Apples iOS baute seinen Anteil von 17 auf 23 Prozent aus. Abgeschlagen auf den Plätzen folgen Symbian, RIM und Bada. Microsofts Windows Phone musste trotz neuer Produkte von Nokia einen Rückgang von 2,6 auf 1,9 Prozent hinnehmen.