Digitale Plattformen 01.04.2020, 11:12 Uhr

Wie Corona die Arbeitswelt nachhaltig verändert

Die Corona-Krise zwingt viele Unternehmen zu noch schnellerem digitalen Wandel. Dienstreisen sind tabu, Home Office angesagt. Die Anbieter neuer Arbeitswerkzeuge setzen auf einen enormen Schub.
(Quelle: Rawpixel.com/Shutterstock)
Der Boom des Home Offices durch die Corona-Krise beschert den Anbietern von Teamarbeit-Lösungen deutlichen Rückenwind. Digitales Arbeiten zu Hause werde dadurch dauerhaft einen großen Schub bekommen, sagt Slack-Deutschlandchef Oliver Blüher. "Die Menschen erleben jetzt Möglichkeiten, die sie später weiter haben wollen."
Auch Microsofts Deutschland-Chefin Sabine Bendiek spricht von einem kollektiven Lernprozess, der die Berufswelt verändere. "Ich gehe davon aus, dass diese Veränderungen anhalten werden. Flexibles Arbeiten von zu Hause wird zunehmend so alltäglich wie die Nutzung von Smartphone und Laptop."
Viele Anbieter von Web-Videokonferenzen, Messengern und anderer Software für Kommunikation und Teamarbeit erfahren aktuell enorme Nachfrage - im Home Office und als Alternative zu Dienstreisen. In Team-Plattformen wie Slack oder Microsofts Teams können Nutzer zu zweit und in Gruppen chatten, in Themenkanälen zusammenarbeiten, Dateien teilen sowie sich anrufen und per Video konferieren.

Wachstum bei Slack

Slack-Chef und Mitgründer Stewart Butterfield verkündete gerade: Seit Anfang Februar habe Slack weltweit 9.000 zahlende Neukunden gewonnen, vorher waren es in einem ganzen Quartal 5.000. Insgesamt sind es demnach nun rund 120.000.
Allein von Mitte bis Ende März sei die Zahl zugleich aktiver Nutzer von 10,5 auf 12,5 Millionen gestiegen, so Butterfield. Einen mindestens vergleichbaren Zuwachs gebe es in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagte Blüher der Deutschen Presse-Agentur in München. "Wir sind mit der Geschäftsentwicklung mehr als zufrieden."
Neben dem Trend zum Home Office entdeckten viele Unternehmen nun noch mehr die digitale Vernetzung in der Zusammenarbeit untereinander, ist Blüher überzeugt. Das gelte besonders auch für den in Deutschland so bedeutenden Mittelstand. Die Großkonzerne wiederum seien in diesem Netzwerk die Knotenpunkte. Den Einstieg schafft Slack oftmals über die kostenlose Basisversion, die besonders bei Start-ups beliebt ist.



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